24. Internationaler Süßwaren-Kongress: rasanter Eröffnungsvortrag von Maximilian Lude
„UBER yourself or you will KODAKTED“ – heißt: Werde selbst zum modernsten Taxifahrer der Welt, denke dich ein, erforsche es…, damit Du nicht wie ein alter Kodakfilm vom Markt verschwindest.
Die Zeiten, Bedingungen und Technologien, so Prof. Maximilian Lude, Futurist und Gründer der philoneos GmbH (München), drehen sich schneller als jemals zuvor. Lude präsentierte heute die Aussichten, die Zukunft – er nennt sie Zukünfte – in seinem rasanten, klug und spannend pointierten Eröffnungsvortrag des 24. Internationalen Süßwaren-Kongresses in Berlin.
Ist das Zukunft oder kann das weg, sollte man da sofort hin- oder lieber nur zurückschauen? Man sollte die Zukunft anfassen, so Lude. Unlock the future – Lude entsperrte die Zukunft, die er in drei Bereiche aufteilt: Speedy world, I believe/I can AI und Change me if you can. Der deutsche Mittelstand sei, was den großen Change – vor allem durch KI – betrifft, einfach zu behäbig. Es brauchte dazu ein bisschen oder mehr Alarmstimmung: Wenn z. B. ganze Websites dank KI binnen 60 Sekunden entstehen würden, oder wenn es heute wichtig sei, dass man sich mit PROMPTS, optimierten KI-Eingabebefehlen, auskennt. Es brauche Kontextkompetenz, Intrapreneurship (neues, innovatives Unternehmertum im Unternehmen), Exploration und Technologie, die mit Tradition verknüpft ist.
„Wir brauchen starke Zukunftsbilder und sollten keine Angst vor KI haben. Ganz im Gegenteil: Sie wird vieles menschlicher machen.“ Zum Schluss gab es von ihm als passendes Geschenk an die 550 „entsperrten Zuhörer*innen“ ein Digi-AI-Paket: ein mit KI generierter Song über den SG-Kongress und ein Podcast zu seinem gerade gehaltenen Vortrag – ebenfalls künstlich und intelligent geschaffen.
Gefälschte Koelnmesse-Rechnungen sind im Umlauf
Derzeit sind kriminelle E-Mails mit gefälschten Koelnmesse-Rechnungen im Umlauf. Insbesondere im Zusammenhang mit der ISM Middle East wurden täuschend echt aussehende Rechnungen an Aussteller der Messe verschickt, die jedoch nicht von der Koelnmesse stammen.
Da der Versand der Rechnungen für die ISM 2025 bereits gestartet ist, möchte die Koelnmesse auf diese Betrugsmasche hinweisen und sensibilisieren. Die gefälschten Rechnungen weichen optisch deutlich ab. So ist der Absender bzw. das Logo der gefälschten Rechnungen nicht die Koelnmesse, auch die Bankverbindung ist keine deutsche Bank.
Auf den falschen Rechnungen fehlen zudem die üblichen VAT-Angaben. In den betrügerischen E-Mails wird die Adresse hadi.samir(@)ism-me-registration.com verwendet. Es ist möglich, dass auch andere Adressen für diese Betrugsmasche verwendet werden.
Gewinner der Fi Europe Innovation Awards und der Startup Challenge 2024 gekürt
Auf der Messe wurden am 19. November im Rahmen einer Abendveranstaltung die Innovatoren er Lebensmittelindustrie gewürdigt.
• Der „Sustainability Innovation Award“ ging an AAK für die Initiative „Empowering women in shea“, die sich nachweislich auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft – auswirkt. Sehr empfohlen wurde Dossche Mills mit ihrem Nachhaltigkeitsprogramm „Terah Standard“, das darauf abzielt, die CO₂-Emissionen von Weizenmehl bis 2030 um 50 % zu senken.
• Der „Food Manufacturing Award“ (neu) ging an GEA Process Engineering für RAY® Plus, die nächste Generation von Batch-Gefriertrocknern für Lebensmittelanwendungen.
• Der „Future Foodtech Innovation Award“ (neu) ging an Cargill für „Indulgence Redefined“, eine Süßwarenalternative zu Schokolade, hergestellt in Partnerschaft mit Voyage Foods.
• Der „Sensory Innovation Award“ ging an Novonesis für „Novamyl® BestBite“ – ein Enzymsystem, das die sensorische Qualität von Backwaren während der gesamten Haltbarkeitsdauer verbessert.
Gerda Riegelein, die über Jahrzehnte gemeinsam mit ihrem Mann Hans Riegelein die Geschicke des Hohlfigurenherstellers Hans Riegelein & Sohn GmbH & Co. KG in Cadolzburg gelenkt hat, ist im Alter von 91 Jahren verstorben.
Von 1953 an, als der Bäcker- und Konditormeister Hans Riegelein die väterliche Bäckerei Schritt für Schritt zu einem leistungsstarken Schokoladenunternehmen formte, war Gerda Riegelein mit ihrem unglaublichen Elan, großer Willensstärke und ihrem Sinn für alles Schöne mit verantwortlich für den großen Erfolg. Auch nach der Stabübergabe an Sohn Peter Riegelein im Jahr 2000 blieb sie als Senior-Chefin dem Unternehmen eng verbunden und zeigte bis zuletzt ein lebhaftes Interesse an den Belangen des Betriebs.
Ihre Warmherzigkeit und ihr geselliges Wesen, das auch bei Messe-Auftritten von Riegelein und sehr vielen SG-Veranstaltungen zu erleben war, sind bei den Mitarbeitern, Geschäftskunden, Freunden und Kollegen unvergessen. Ihr großes soziales Engagement zeigte sich auch in der langjährigen Unterstützung des von Christiane Herzog initiierten Mukoviszidose-Hilfe e. V. in den 1990er-Jahren.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 28. November 2024, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Cadolzburg statt.
Eko-Punkt vergibt erstmals Top Packaging Award
Eko-Punkt, das Duale System von Remondis, hat einen neuen Preis für nachhaltiges Verpackungsmanagement ins Leben gerufen. Erster Preisträger des Eko-Punkt Top Packaging Awards ist die Chemische Fabrik Dr. Weigert GmbH & Co. KG.
Als Kompetenzzentrum Verpackung hat sich Eko-Punkt neben der Verpackungslizenzierung auch auf die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen spezialisiert. Im Verpackungslabor von Eko-Punkt können Unternehmen ihre Packagings auf Herz und Nieren prüfen lassen. Jahr für Jahr werden hier Hunderte von Verpackungen geprüft und Empfehlungen für deren Optimierung gegeben.
Mit dem neuen Eko-Punkt Top Packaging Award zeichnet der Verpackungsexperte 2024 erstmalig Unternehmen aus, die ihre Verpackungen auf den Prüfstand gestellt, Materialzusammensetzungen optimiert, Recyclingfähigkeiten gesteigert oder übermäßiges Verpackungsmaterial reduziert haben und damit auch ein Vorbild für andere Unternehmen sind. Dr. Weigert habe in den vergangenen 20 Monaten die Verpackungen sämtlicher Produkte über das gesamte Markenportfolio hinweg im Verpackungslabor von Eko-Punkt analysieren und in puncto Recyclingfähigkeit bewerten lassen, heißt es in der MItteilung.
„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, den Verpackungskreislauf so weit wie möglich zu schließen“, sagt Martin Kern, Einkaufsleiter bei Dr. Weigert. „Die Überprüfung sämtlicher Verpackungen war ein erster wichtiger Schritt, um uns einen Überblick zu verschaffen, wo wir aktuell stehen und an welchen Stellen wir noch nachbessern können. Auf Basis der Analyse-Ergebnisse konnten wir konkrete Maßnahmen definieren, die wir anschließend priorisiert haben und nun Schritt für Schritt umsetzen werden.“
Österrreichischer Hohlfigurenhersteller Franz Hauswirth meldet Insolvenz an
Der Hohlfigurenhersteller Franz Hauswirth Ges.m.b.H. in Kittsee hat Insolvenz angemeldet. Wie der österreichische Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) bekanntgegeben hat, ist ein Konkursverfahren nach Eigenantrag eröffnet.
Zum Insolvenzverwalter wurde Michael Wagner bestellt. „Der Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob das Unternehmen fortgeführt werden kann oder eine Schließung unumgänglich ist“, erklärte Alexander Greifeneder vom KSV1870 gegenüber der lokalen Presse.
Das Unternehmen, das rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, feiert 2024 sein 75-jähriges Bestehen. Im Jahr 1949 hatte Franz Hauswirth eine Konditorei in Wien gegründet und mit der Fertigung von Schokoladen-Nikoläusen und -Osterhasen begonnen. Anfang der 1960er-Jahre wurde die Produktion in ein neues Werk in Kittsee verlagert. Franz Hauswirth jun. sowie die Brüder Roman und Peter Hauswirth bauten den Betrieb weiter aus. Das Sortiment enthält neben den Schokoladenhohlfiguren auch Rumpflaumen, Dragees, Gelees und Schokobananen. Ein Großteil wird als Private-Label-Produkte für Handelskunden produziert. Hauswirth liefert an Kunden in 30 Ländern. Die Exportquote beträgt 60 Prozent.
Als Gründe für die Insolvenz werden Umsatzeinbrüche während der Corona-Krise sowie erhebliche Teuerungen von Energie und Rohstoffen genannt. Vor allem der Kakaopreis war zuletzt existenzbedrohlich gestiegen.
Mondelez International investiert in britisches Backwaren-Start-up Urban Legend
Mondelez International hat über seine Geschäftseinheit SnackFutures Ventures eine Minderheitsbeteiligung an dem britischen Donut-Hersteller Urban Legend erworben.
Urban Legend wurde 2021 von dem Wissenschaftler und Unternehmer Anthony Fletcher gegründet und verwendet eine speziell entwickelte und patentierte Luftfrittier-Technologie, um Zucker, Fett und Kalorien um 30 bis 75 Prozent im Vergleich zu traditionell hergestellten Donuts zu reduzieren.
„Urban Legend ist gut positioniert, um die Kategorie der frischen Backwaren in Großbritannien zu verändern“, sagte Richie Gray, globaler Leiter von SnackFutures Ventures. Zum aktuellen Portfolio von SnackFutures Ventures, dem Corporate-Venture-Capital-Zweig von Mondelez International, gehören Celleste Bio, ein Unternehmen für Kakaotechnologie, und Craize Snack Cracker.
Pierre Marcolini eröffnet seine erste deutsche Schokoladen-Boutique in Düsseldorf
Die belgische Chocolatier-Marke Pierre Marcolini hat die Türen zu ihrer ersten Boutique in Deutschland geöffnet. Diese befindet sich in den renommierten Schadowarkaden in Düsseldorf und soll die Sinne der Schokoladenliebhaber der Stadt verzaubern.
Pierre Marcolini hat sich international einen Namen gemacht durch die Kunst der Schokoladenherstellung und die Verwendung erlesener Zutaten. Die Philosophie des Unternehmens basiert auf der Überzeugung, dass Schokolade nicht nur ein Genussmittel, sondern ein Kunstwerk ist. Marcolini selbst hat das Handwerk des Chocolatiers in verschiedenen Teilen der Welt perfektioniert und kombiniert traditionelle Techniken mit innovativen Geschmackskombinationen. Die neue Boutique bietet eine exklusive Auswahl an Produkten: handgefertigte Pralinen, zarte Gourmandises, köstliche Macarons, edle Schokoladen-Tafeln und die beliebten Kumos, eine harmonische Mischung aus zartem Gebäck und aromatischer Crème.
Zur Eröffnung am 13. November lud Pierre Marcolini die Gäste in seine Boutique in den Schadowarkaden ein, um die Vielfalt der angebotenen Köstlichkeiten zu entdecken. Die Besucher wurden mit Kostproben der exquisiten Produkte und erlesenem Champagner verwöhnt, sodass sie sich selbst von der Einzigartigkeit und Qualität der Schokoladen überzeugen durften. Auch Pierre Marcolini selbst war vor Ort, um die Düsseldorfer Boutique zu eröffnen und den Anwesenden seine Philosophie näherzubringen. Die Boutique ist montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Premiere für KI-basierten unbemannten Shop von Lekkerland
Als einen „Meilenstein“ bezeichnet Lekkerland, ein Tochterunternehmen der Rewe Group, die Eröffnung eines Smart Store, in dem Kunden ohne aktiven Bezahlvorgang einkaufen können.
Der Rewe ready Convenience-Shop am EnBW-Schnellladepark Kamen bietet rund 250 Artikel für die Stärkung unterwegs sowie ausgewählte Lebensmittel. Reingehen, Artikel nehmen, rausgehen – so bequem ist der Einkauf im neuen Shop. Künstliche Intelligenz macht es möglich: Kameras erfassen, welche Artikel die Kund*innen entnehmen. Der fällige Betrag wird nach Abschluss des Einkaufs automatisch von einem bargeldlosen Bezahlmittel abgebucht, das beim Betreten erfasst wurde.
„Die Eröffnung dieses Shops ist ein Meilenstein für Lekkerland. Bei dem hier eingesetzten Konzept ‚Smart BOX‘ nutzen wir die anspruchsvollste Smart-Store-Technologie mit KI, um das bequemstmögliche Einkaufserlebnis zu bieten“, sagt Mehmet Tözge, Vice President Smart Stores bei Lekkerland.
Lekkerland betreibt nun vier unterschiedliche Smart-Store-Konzepte an öffentlichen Standorten: Neben der „Smart BOX“ in Kamen gehören zum Portfolio des Unternehmens das ebenfalls KI-basierte Konzept „Smart Shop“, das intelligente Kühlschränke nutzt, die Self-Checkout-Lösung „Smart Kiosk“ sowie „Smart Automat“, das Robotics-Technologie einsetzt.
„Wir haben dieses deutschlandweit einzigartige Portfolio entwickelt, weil wir davon überzeugt sind, dass unterschiedliche Standorte unterschiedliche Lösungen erfordern. Entscheidend sind am Ende die Kundenakzeptanz, die Zuverlässigkeit der Technologie und die Wirtschaftlichkeit“, betont Tözge.