Rückläufiges Exportgeschäft: BDSI fordert „dringend einen politischen Kurswechsel“

Die deutschen Süßwarenhersteller blicken auf ein bislang schwieriges Jahr 2024 im Export zurück. Im ersten Quartal 2024 sank die Exportmenge von Süßwaren um 0,6 Prozent, ein weiterer Rückgang nach dem Minus von 1,0 Prozent in 2023.
 

Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) betont, nimmt der Export angesichts eines gesättigten Inlandsmarktes und der hohen Konzentration im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eine zentrale Bedeutung für die Produzenten in Deutschland ein. Mit einem wertmäßigen Anteil von weit über 60 Prozent leistet der Export einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung und zum Erhalt der einzigartigen mittelständischen Struktur der Unternehmen.

In dieser Hinsicht sei der erneute Rückgang ein Novum und Anzeichen eines möglichen Kipp-Punktes aufgrund einer verringerten Wettbewerbsfähigkeit. In einer Umfrage des BDSI wurden Rohstoffe, Personal, Energie und Bürokratie als die stärksten Kostentreiber 2024 genannt. Die Umsetzung von Berichtspflichten im Bereich Nachhaltigkeit sowie die Lieferkettengesetzgebung stellen für die Unternehmen die größten administrativen Herausforderungen dar.

„Wir benötigen dringend einen politischen Kurswechsel, sowohl in Brüssel als auch in Berlin. Die Wirtschaft erstickt neben den Kosten an immer neuen bürokratischen Auflagen. Mittelständische Unternehmen zweifeln zunehmend daran, ob sie diese Regelungsflut bewältigen können und ob der Produktionsstandort Deutschland wirtschaftlich tragfähig bleibt“, warnt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI. „Wichtig ist es jetzt, in der internationalen Handelspolitik neue Impulse zu setzen und den EU-Binnenmarkt zu stärken. Hierzu rufen wir die neue EU-Kommission und die nationale Politik dringend auf.“

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