Bei der Eröffnung der Versammlung im Wilmina Amtsalon, einem ehemaligen Gerichtsgebäude, freute sich der Vorsitzende Dr. Stefan Feit über die hervorragend besuchte Veranstaltung: „Die große Resonanz der German-Sweets-Mitglieder zeigt den Bedarf, sich zu den Herausforderungen im Export auszutauschen und das Netzwerk der Exportspezialisten zu nutzen.“
Angesichts der vielfältigen Krisen und Herausforderungen skizzierte er die Lage des Süßwarenexports. „Der Export ist für unsere Branche gerade in schwierigen Zeiten ein zuverlässiges Standbein. Die Diversifizierung von Vertriebskanälen hat für die Süßwarenindustrie eine hohe Priorität. German Sweets als das Exportnetzwerk der deutschen Süßwarenindustrie wird nicht nachlassen, seine Mitglieder bei der Erschließung neuer Märkte zu unterstützen“, sagte Feit. Allerdings seien auch entsprechende politische Rahmenbedingungen entscheidend: „Angesichts wachsender Anforderungen aus Berlin und Brüssel lasten Bürokratie und hohe Folgekosten auf unseren Süßwarenunternehmen. Die Politik darf die Wettbewerbsfähigkeit im Süßwarenexport nicht aus dem Auge verlieren. Überbordende bürokratische Anforderungen sind ein Eigentor für Deutschland.“
Im Hinblick auf die genannten Herausforderungen referierte Julia Gisewski vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Sie beleuchtete die zunehmenden Verpackungsanforderungen in den EU-Mitgliedsstaaten und deren fragmentierende Auswirkungen auf den EU-Binnenmarkt. Marc Zander, Gründer & CEO von africon, einer Unternehmensberatung mit Fokus auf Afrika, präsentierte die neuen Chancen in verschiedenen afrikanischen Ländern, die auch für die Süßwarenindustrie von Interesse sein können. Gerade das Entstehen einer ersten Mittelschicht in den jungen Gesellschaften könne in einzelnen Ländern Potenziale für den Export einzelner Kategorien bieten.
Ein besonderes Highlight war der Besuch auf dem Teufelsberg, wo Thomas Ebenfeld und Dirk Ziems vom Research- und Consulting-Unternehmen concept m wichtige Impulse zur interkulturellen Empathie in einer multipolaren Welt vermittelten. Diese sind künftig von hoher Bedeutung beim langfristigen Erfolg im Exportgeschäft. Abgerundet wurde der Aufenthalt durch eine Führung auf dem Teufelsberg und durch die ehemalige US-Abhörstation. Die Mitglieder tauchten in die faszinierende Welt der Spionagegeschichten aus der Zeit des Kalten Kriegs mit beeindruckenden Street-Art-Kunstwerken ein.