„Allerdings blieb auch Fairtrade 2023 nicht von der generellen Kaufzurückhaltung verschont: Während die Umsätze stiegen, gingen die Absätze leicht zurück“, erklärte Detlev Grimmelt, Vorstand Marketing und Vertrieb von Fairtrade Deutschland, auf der Jahrespressekonferenz des Vereins. 42 Mio. Euro flossen als Fairtrade-Prämien neben dem Mindestpreis zusätzlich an Gemeinschaftsprojekte in den Erzeugerländern.
Eine positive Entwicklung sowohl beim Absatz wie beim Umsatz registrierte die Organisation in den Kategorien Schokolade und Süßwaren, während die Menge beim FSI-Kakao um 1,5 Prozent auf 74.462 Tonnen im Wert von 603,5 Mio. Euro (+ 8,8 %) zurückging. Bei den Schokoladenwaren mit Fairtrade-Siegel erhöhte sich der Absatz um9 Prozent auf 4.307 Tonnen und der Umsatz um 22,4 Prozent auf 103,6 Mio. Euro. Bei Süßwaren stehen ein Absatzvolumen von 1.986 Tonnen (+ 11,3 %) und ein Umsatz von 36 Mio. Euro (+ 26,5 %) zu Buche. Der Bio-Anteil bei den Fairtrade-Produkten liegt im Schokoladensegment bei 35,2 Prozent und in der Süßwarenkategorie bei 34,2 Prozent. Neben den Produktgruppen Tee, Fruchtsaft und Honig weist auch die Kategorie Eiscreme einen erhebliches Absatzminus von 48,0 Prozent auf. Mit einem Umsatz von 108,2 Mio. Euro (- 41,6 %) liegt Eiscreme aber immer noch vor der Schokoladensparte.
Wie Fairtrade Deutschland weiter mitteilte, lagen erstmals die Pro-Kopf-Umsätze hierzulande bei über 30 Euro. „Konsumentinnen und Konsumenten bleiben auch in Zeiten von Inflation und finanzieller Unsicherheit Fairtrade treu“, sagte Grimmelt. Neun von zehn Verbrauchern kennen laut Angaben das Fairtrade-Siegel.Positiv stimmten auch die wachsende Verfügbarkeit auf zuletzt 8.500 gesiegelte Produkte und die ersten Zahlen für 2024. Demzufolge legen die Fairtrade-Absätze wieder zu. In Deutschland bieten 578 Lizenzpartner Fairtrade-Produkte an.