Aus Sicht des IZZ dürfen die Unterstützung der Ukraine und die Versorgung des europäischen Zuckermarkts nicht den Partikularinteressen der Zuckerindustrie untergeordnet werden. „Als das Verbände-Netzwerk der zuckerverarbeitenden Lebensmittelindustrie in Deutschland gibt es keinen sachlichen Grund, die zollfreie Einfuhr von Zucker aus der Ukraine einzuschränken“, erklärt Karsten Daum, Sprecher des IZZ.
Im Wirtschaftsjahr 2022/2023 kamen aufgrund der neuen autonomen Handelsmaßnahmen 413.000 Tonnen Zucker aus der Ukraine. Mengen, die in der EU dringend benötigt wurden. Im gleichen Zeitraum kam es in der Europäischen Union zu einem massiven Anstieg der Zuckerpreise - trotz Zuckerimporten. Der Zuckerpreis in der EU stieg sogar auf ein neues Rekordniveau. Der Zuckerrübenanbau in Europa reicht längst nicht mehr aus, um europäische Verbraucher und Lebensmittelhersteller ausreichend zu versorgen. Auch im laufenden Wirtschaftsjahr zeichnet sich keine Benachteiligung der Landwirte durch Zuckerimporte aus Drittländern ab. Im Gegenteil: Die aktuelle Importstatistik der EU-Kommission für das laufende Wirtschaftsjahr 2023/2024 (also den Zeitraum 1. Oktober bis 18. Januar 2024) zeigt leichte Rückgänge bei den Gesamtimporten.