Ritter Sport erreicht dank der Exporterfolge ein leichtes Wachstum

Das Familienunternehmen Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch hat 2023 in einem sehr schwierigen Umfeld dank der Verkaufserfolge im Ausland einen leichten Mengenzuwachs und ein reelles Umsatzplus erzielt.
 

Insgesamt erhöhte Ritter Sport die Absatzmenge um 3 Prozent, während die Umsatzerlöse von 538 Mio. Euro in 2022 um 5 Prozent auf nunmehr 565 Mio. Euro gestiegen sind. Um das weitere Wachstum abzusichern, plant das Management Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe, wobei der weitere Ausbau der Energieversorgung über erneuerbare Quellen sowie die Optimierung der Supply Chain im Fokus stehen. Zudem könne jetzt der Ausbau der Kapazitäten einfacher bewerkstelligt werden, wie Andreas Ronken, CEO von Alfred Ritter, anmerkte.

„Mit dem Kauf des Werks in Breitenbrunn haben wir nun Platz für zwei neue Tafelanlagen, ohne dass wir neu bauen müssen. Das erleichtert natürlich unsere künftigen Investitionen beträchtlich“, sagte Ronken im Gespräch mit SWEETS GLOBAL NETWORK. Projektiert seien die neuen Produktionslinien bereits, die Realisierung sei ­momentan aber noch nicht nötig. Darüber hinaus hat die Firma die Konfektionierung am Standort Reichenbach, die zuletzt an die Nagel-Group ausgelagert war, wieder selbst übernommen, um flexibler agieren zu können. Dadurch stieg die Zahl der Mitarbeiter auf mehr als 1.800.

Im Heimatmarkt musste der Schokoladenhersteller nach einem guten Start im Verlauf des Vorjahrs aufgrund der harten Preisverhandlungen mit dem Handel und Lieferstopps Einbußen in der Menge um 7 Prozent hinnehmen, konnte aber den Umsatz stabil halten. In diesem Jahr will das Management mit vielen Aktionen wieder Boden gutmachen. In den Exportländern ist Ritter Sport hingegen weiter erfolgreich, insbesondere in einigen der Hauptmärkte wie Österreich, Italien und Dänemark, in denen es eine sehr positive Entwicklung gab. Auch in Russland, dem größten Markt für Ritter Sport nach Deutschland, konnte das Unternehmen das Verkaufsvolumen konstant halten, wobei dort die volatile Währungssituation den Waldenbuchern zu schaffen macht. Wie im Jahr zuvor hat Ritter Sport den Jahresgewinn im russischen Markt in Höhe von 940.000 Euro an fünf soziale Organisationen gespendet, die seit vielen Jahren in der Ukraine aktiv sind.

Einen weiteren Wachstumsschritt macht das Unternehmen mit der Gründung einer eigenen Vertriebsgesellschaft in den USA, die von Ralf Hilpüsch, der zuvor bei Storck USA tätig war, geleitet wird. In der Region Asia-Pacific komme man durch das Vertriebsbüro in Singapur ebenfalls gut voran.

Das Jahr 2024 steht unter anderem im Zeichen des Re-Starts bei den Großtafeln, wo sich das Management viel von der neuen Linie DUO verspricht. Das Besondere: Erstmals werden in einer Tafel zwei grundverschiedene Geschmackrichtungen kombiniert werden, etwa Crispy Cream & Choco Crunch oder Caramel Crush & Big Brownie.

Insgesamt zeigt sich die Unternehmensspitze optimistisch für 2024. „Wir sehen international ein starkes Wachstumspotenzial bei unseren Marken, und in Deutschland arbeiten wir daran, die eine oder andere Distributionslücke zu schließen“, betonte Ronken. Zum weiteren Wachstum soll national und international auch die von Mars übernommene Marke Amicelli beitragen. Den Umsatz der Marke von derzeit 25 Mio. Euro wollen die Waldenbucher in drei Jahren auf 50 Mio. Euro verdoppeln.

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