Die Zahlen veröffentlicht Fairtrade Deutschland anlässlich der ISM in Köln, wo der gemeinnützige Verein mit einem Stand vertreten ist.
„Es freut uns, dass die Absätze von Fairtrade-Kakao den vielen Herausforderungen wie Inflation, steigenden Energie- und Transportkosten trotzen. Das kommt den Menschen im Kakaoanbau zu Gute. Nicht nur steigende Produktionskosten, auch die Folgen des Klimawandels bringen ihre Existenzgrundlage zunehmend in Gefahr“, sagt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland.
Hinter dem Fairtrade-Siegel stehen international gültige Standards, die regelmäßig überarbeitet und aktualisiert werden. Zuletzt auch der Kakao-Standard, dessen Neuerungen in den kommenden zwei Jahren schrittweise etabliert werden. Um gegen die Entwaldung in Kakao-produzierenden Ländern verstärkt vorzugehen, verlangt der angepasste Standard zukünftig, dass Produzentenorganisationen Geodaten von ihren Kakaoanbaugebieten sammeln. Diese Daten sollen langfristig dabei helfen, Abholzung besser nachzuvollziehen und zu verhindern. Dies entspricht auch den neuen Anforderungen seitens der EU. Neben Umweltaspekten wurden Kriterien zur Prävention von Kinderarbeit bei Kakaoproduzent*innen gestärkt. Der Standard beinhaltet jetzt, dass Produzentenorganisationen effektivere Kontrollsysteme etablieren müssen, um Fälle von ausbeuterischer Kinderarbeit aufzudecken und zu verhindern.
Fairtrade startet dieses Jahr ein neues Programm, das Kakao-Kooperativen finanziell dabei unterstützt, Präventions- und Abhilfemaßnahmen gegen Kinderarbeit umzusetzen. Das Programm wird am 12. Juni, dem Welttag gegen Kinderarbeit, offiziell gestartet, und Fairtrade geht davon aus, dass im ersten Jahr etwa zehn Projekte finanziert werden.
Halle 10.2, A 41