Dr. C. Soldan wünscht sich von Politik Stimme für den Mittelstand

„Geben Sie dem Mittelstand eine Stimme" – dieser Wunsch des Familienunternehmens Dr. C. Soldan war Anlass für einen Besuch von Martina Stamm-Fibich, als Mitglied des Deutschen Bundestags zuständig für die Region Erlangen und Erlangen-Höchstadt.
 

Geschäftsführender Gesellschafter Perry Soldan legte gemeinsam mit Leiterin Finanzen Natalia Schindler und Justiziarin Claudia Röthel die derzeitigen Herausforderungen dar. Dazu gehören die Kostenentwicklungen vor allem im Rohstoffbereich. Diese können nur teilweise an den Handel weitergegeben werden.

Ein wirtschaftliches Arbeiten erschwere dem Bonbonspezialisten mit 120-jähriger Historie zudem die immer schärfere Gesetzgebung. Kontinuierlich würden neue Gesetze und Gesetzesinitiativen eingeführt, die häufig nicht das Kerngeschäft des Unternehmens betreffen. Am meisten beschäftigen sich die beiden hausinternen Justiziare zwar mit Themen rund um das sich stetig wandelnde Lebensmittelrecht. Mehr und mehr Raum nehmen jedoch zudem das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG) oder die Pflicht zur Einführung einer Meldestelle nach dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) ein.

„Aufgrund der ständigen Änderungen bzw. Aktualisierungen im Lebensmittelrecht ist es uns nicht möglich, Verpackungen in großen Mengen vorzuproduzieren und damit günstigere Preise wahrzunehmen. Und dies ist nur ein Beispiel unter vielen“, ergänzt Perry Soldan und stellt die Frage: „Was spricht dagegen, uns Unternehmern mehr Vertrauen entgegenzubringen und nicht jedes Detail gesetzlich vorzuschreiben?“ Auf mündige Bürger vertraut das Familienunternehmen auch im Hinblick auf ein drohendes Kinderwerbeverbot. Während die Politik die an Kinder gerichtete Werbung für Süßwaren verbieten möchte, postuliert Dr. C. Soldan, die Eltern und Pädagogen entsprechend zu schulen und aufzuklären. Wer mit Bedacht Süßwaren genieße, könne seine Gesundheit und sein Normalgewicht wahren.

Optimalerweise sorge die Regierung für eine Deregulierung der Gesetze und Verordnungen, zudem für eine Beschränkung auf dringend notwendige Gesetze bzw. sogar das Aussetzen von Vorschriften in Krisenzeiten sowie klare Handlungsanweisungen für zu erlassene Gesetze zum Beispiel über eine Online-Plattform. Hilfreich wären obendrein gezielte Förderprogramme für KMUs, um die explodierenden Kosten mitzutragen. „Jeder Austausch erhöht das gegenseitige Verständnis und sensibilisiert für die Dringlichkeiten“, mit diesen Worten bedankte sich Martina Stamm-Fibich für die Einladung und das intensive Gespräch. „Ich werde versuchen, mich für Ihre Themen bestmöglich einzusetzen und wünsche Ihrem Traditionshaus für den weiteren Weg den bestmöglichen Erfolg.“

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