Aufgrund der steigenden Energiepreise und der drohenden Kostenexplosion wurde durch die Bundesregierung das sogenannte „Energiekostendämpfungsprogramm“ entwickelt. Ziel dieses Programms ist laut Mitteilung von Kuchenmeister die Kompensation der Mehrkosten für Energie für die Unternehmen. Die Beihilfefähigkeit wurde auf Grundlage der von der Europäischen Kommission ermittelten Energie- und Handelsintensität für die einzelnen Industriezweige festgelegt. Der Industriezweig der Dauerbackwaren (NACE 10.72) wird demzufolge vom Bund unterstützt, der Industriezweig der Herstellung von Backwaren inklusive kleiner Bäckereien (NACE 10.71) wird jedoch nicht unterstützt. „Die von der Europäischen Kommission ermittelten Daten der Energieintensität und der Handelsintensität passen zu den wenigsten in Deutschland produzierenden Backunternehmen. Aus Berechnungen von wissenschaftlichen Instituten und Gesprächen mit anderen Backunternehmen wissen wir, dass die angesetzten Intensitätswerte deutlich höher liegen als angenommen“, heißt es weiter.
Kuchenmeister hat auf diese Problematiken bereits an mehreren Stellen des Bundestags aufmerksam gemacht und seine Argumentation mit detaillierten Rechnungen und Kostenaufstellungen begründet. Da sich die Energiesituation zuspitzt und alle Unternehmer*innen im Backwarenbereich auch eine soziale und wirtschaftliche Verantwortung ihren Mitarbeitenden gegenüber haben, wendet sich Hans-Günter Trockels, geschäftsführender Gesellschafter der Kuchenmeister GmbH, nun in einem offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck. Außerdem weist Trockels auf den wirtschaftlichen Nachteil deutscher Unternehmen hin: „Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass Sie die Mehrkosten für Energie und Rohstoffe an den Endverbraucher im Binnenmarkt akzeptieren und nur in Drittmärkten die Mehrkosten abfedern wollen, da dort eine Konkurrenzsituation mit Unternehmen zu erwarten ist, die von der Energiekrise unberührt bleiben“, so Trockels in seinem Schreiben.