BDSI fordert dringend Entlastung des Mittelstands

Angesichts der Gas- und Energiekosten-Explosion hat der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) eindringlich eine deutliche Entlastung insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen gefordert.
 

Hierzu gehören etwa Steuersenkungen für Unternehmen, die Aussetzung der Erhöhung der CO2-Abgabe und passgenaue Förderprogramme. Die bestehenden Förderprogramme seien kompliziert und gingen bei den Anforderungen an der Realität vorbei, heißt es in der Pressemitteilung, etwa wenn die Kostensteigerung aufgrund der Gasumlage nicht berücksichtigt werden dürfe. Somit würden sie für die Mehrzahl der Unternehmen keinerlei Entlastung bieten.

Zu den ohnehin drastisch gestiegenen Gas- und Energiepreisen kommt jetzt auch noch die Gas-Umlage zur finanziellen Stützung von Gasimporteuren hinzu, deren Höhe von der Bundesregierung am 15. August auf zusätzliche 2,419 Cent pro Kilowattstunde plus Mehrwertsteuer festgelegt wurde. Die Konsequenz: Lagen die Preise für Jahreskontrakte vor einem Jahr an den Terminmärkten bei 15 bis 30 Euro pro Megawattstunde, liegen sie nun bei 60 bis 200 Euro. „Das sind Preissteigerungen von über 400 Prozent, auf die sich sowohl die Industrie als auch die Verbraucher einstellen müssen“, schreibt der BDSI.

Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI, warnt: „Die Gaspreise für Industriekunden befinden sich bereits ohne die Gasumlage auf einem Rekordniveau. Mit der Umlage kommt eine zusätzliche, nicht unerhebliche Belastung hinzu.“ Auch für Strom müssten die Unternehmen in keinem Land der EU so viel bezahlen wie in Deutschland. Hinzu kommen drastisch gestiegene Kosten für Rohstoffe und Logistik. „Die überwiegend mittelständischen Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie erleben bisher beispiellose Belastungen und Versorgungsunsicherheiten. Die Unternehmen brauchen jetzt dringend Planungssicherheit und finanzielle Entlastungen“, erklärt Bernoth weiter. Die Bundesregierung sollte unter anderem dringend prüfen, mit welchen Maßnahmen die negativen Effekte der Kopplung von Gas- und Strompreisen vermieden werden können.

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