Als führender Anbieter habe Lindt & Sprüngli von der überdurchschnittlichen Steigerung des Premium-Segments innerhalb der ebenfalls positiv wachsenden globalen Schokoladenmärkte profitiert, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei entwickelte sich das wichtige Saisongeschäft in der ersten Jahreshälfte sehr gut. Der Konzern meldet im Detail ein hohes Umsatzwachstum in den drei geographischen Segmenten Europa, Nordamerika und Rest der Welt.
In Europa erzielte Lindt & Sprüngli eine organische Umsatzsteigerung von 9,1 Prozent auf 980,1 Mio. Franken, wobei die Kernmärkte Deutschland und Italien zweistellig zugelegt haben. Weiterhin auf Erfolgskurs befinden sich die kleineren Tochtergesellschaften in Österreich, Zentralosteuropa, Polen und in Benelux, die allesamt zweistellige Zuwachsraten aufweisen.
Mit dem organischen Plus von 15,2 Prozent auf 739,1 Mio. Franken wurde der nordamerikanische Markt zum absolut stärksten Wachstumstreiber im Unternehmen, wobei die Lindt-Gesellschaften in den USA und Kanada sowie Ghirardelli überdurchschnittlich gewachsen sind und die Umsätze von Russell Stover in etwa auf Vorjahresniveau liegen. Das Segment Rest der Welt steigerte den Umsatz organisch um 16,9 Prozent auf 272,5 Mio. Franken – mit Japan, China, Brasilien sowie dem Duty-Free-Geschäft als Wachstumstreiber.
Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds waren demnach der große Einsatz der mehr als 14.000 Mitarbeitenden, der klare Fokus auf Premium-Qualität und auf die Konsumentenbedürfnisse sowie die Lancierung innovativer Produkte und die weitere geografische Expansion der Distribution die Grundpfeiler für diesen Erfolg. Angesichts des laufend hohen Free Cashflows und der starken Bilanz legt Lindt & Sprüngli zugleich ein neues Rückkaufprogramm von Namenaktien und Partizipationsscheinen über 1 Mrd. Franken auf.
Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Lindt & Sprüngli ein organisches Umsatzwachstum in der Bandbreite von 8 bis 10 Prozent (bisher 6 – 8 %) mit einer operativen Gewinnmarge von rund 15 Prozent. Vorausgesetzt, dass die gegenwärtigen geopolitischen Spannungen nicht noch weiter zunehmen und sich die bestehenden Engpässe bei den Lieferketten im zweiten Halbjahr leicht verbessern, heißt es im Text.