Im vergangenen Jahr wurden laut Mitteilung mehr als 91.000 Bauern in das Lindt & Sprüngli Farming Program eingebunden (2020: 80.000), und seit 2020 werden 100 Prozent der Kakaobohnen über das Programm bezogen. Seit 2021 bezieht Lindt & Sprüngli 64 Prozent aller Kakaoprodukte (Bohnen, Butter, Pulver und Schokolade) über Nachhaltigkeitsprogramme. Im Berichtsjahr erweiterte Lindt & Sprüngli das Programm um Kakaobutter und zwei weitere Herkunftsländer. Heute deckt das Programm sieben Herkunftsländer ab.
Lindt & Sprüngli räumt der Bekämpfung von Kinderarbeit höchste Priorität ein. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 aus Ländern mit Kinderarbeitsrisiko (Hinweis: Lindt & Sprüngli stuft Ghana, Elfenbeinküste, Madagaskar und Papua-Neuguinea als Risikoländer für Kinderarbeit in der Kakaolieferkette ein) 100 Prozent des Kakaos von Bauernhaushalten zu beziehen, die in einem Child Labor Monitoring and Remediation System (CLMRS) erfasst sind. Das CLMRS umfasst Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Bauernhaushalte und Gemeindemitglieder sowie Maßnahmen zur Überwachung und Beseitigung von Kinderarbeit.
Darüber hinaus ist Lindt & Sprüngli neu offizielles Mitglied der Child Learning and Education Facility (CLEF), eine öffentlich-private Partnerschaft, die durch gemeinsame Investitionen der Partner den Zugang zu hochwertiger Bildung verbessern möchte. „Der Zugang zu hochwertiger Bildung für Kinder ist das Herzstück eines ganzheitlichen Konzepts zum Schutz von Kindern. Durch unsere neue Mitgliedschaft in der CLEF-Initiative investieren öffentliche und private Akteure gemeinsam in das Bildungssystem, um gemeinsam zu einer besseren Zukunft für die Kinder der Kakaobauern beizusteuern und mit dem Ziel, Kinderarbeit im Land zu verhindern“, sagt Martin Hug, CFO der Lindt & Sprüngli Gruppe.
Lindt & Sprüngli plant, seine Science Based Targets (SBT) im Jahr 2023 bekanntzugeben. Aus diesem Grund hat das Unternehmen 2021 in Zusammenarbeit mit externen Experten seine erste vollständige CO2-Bilanz ermittelt, die Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen gemäß den Standards des GHG-Protocol umfasst. Die gesamten Treibhausgasemissionen des Unternehmens (Scope 1, 2 und 3) beliefen sich im Jahr 2020 auf 3,11 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Die Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) machen etwa 94 Prozent des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens aus: Kakao, andere Rohstoffe (z. B. Milchprodukte), Transport und Verpackung. Die verbleibenden 6 Prozent sind hauptsächlich direkte (Scope 1) und indirekte Emissionen (Scope 2) aus der Schokoladenproduktion in den eigenen Produktionsstandorten von Lindt & Sprüngli.
„Der Klimawandel hat das Potenzial, soziale Konflikte zu verschärfen und die landwirtschaftliche Rohstoffproduktion zu gefährden. Unser erster vollständiger CO2-Fussabdruck macht deutlich, dass unser größter Hebel im Vorgehen gegen den Klimawandel in unserer Wertschöpfungskette liegt, nämlich bei der Beschaffung von Kakao und anderen Rohstoffen sowie bei Transport- und Verpackungsmaßnahmen. Dies ist eine wichtige Erkenntnis, wenn wir entsprechende Maßnahmen zur Emissionsreduktion in unserer Organisation einführen“, kommentiert Dieter Weisskopf, CEO der Lindt & Sprüngli Gruppe.