Süßwarenmonitor von NielsenIQ: Verluste durch späten Ostertermin

Die Süßwarenverkäufe im deutschen Handel haben sich nach den Berechnungen von NielsenIQ in den ersten beiden Monaten 2022 klar unter dem Vorjahresniveau bewegt. Gemäß dem Süßwarenmonitor bis einschließlich KW 9 sank der Umsatz um 4,1 Prozent auf 2,394 Mrd. Euro bei einem Absatzminus von 5,2 Prozent auf 291.200 Tonnen (Basis: LEH + Drogeriemärkte).
Die Marktforscher begründen den deutlichen Rückgang auch mit dem drei Wochen später als im Vorjahr liegenden Ostertermin.

Die größte Produktgruppe Schokoladenwaren erlitt Umsatzeinbußen von 4,9 Prozent auf 1,017 Mrd. Euro (Absatz - 6,0 %; 98.400 t). Zweistellige Umsatzverluste gab es hier in den Segmenten Großtafeln (über 100 g), 100-g-Tafeln, Kuchenriegel (je - 11,4 %) und insbesondere bei Saison-Schokolade (- 37,3 %). Starke Zuwächse erzielten Restliche Riegel (+ 17,6 %) und Schoko-Spezialitäten (+ 13,1 %).

Salzige Snacks blieben ebenso hinter den Erwartungen zurück. Erlöse in Höhe von 662,0 Mio. Euro bedeuteten einen Rückgang um 4,3 Prozent (Absatz - 5,2 %; 79.100 t). Sehr schwach ins Jahr starteten Salzbrezeln (- 17,1 %) und Cracker (- 12,7 %), Umsatztreiber waren die Segmente Reisgebäck (+ 6,4 %) und Tortillas (+ 5,3 %).

Zuckerwaren mussten mit minus 1,1 Prozent auf 404,0 Mio. Euro die geringsten Umsatzverluste hinnehmen (Absatz - 3,1 %; 61.700 t). Sehr schlecht lief der Jahresauftakt für Saison-Zuckerware (- 46,1 %), Puffreis (- 23,8 %) und Geleeprodukte (- 23,4 %). Kaubonbons (+ 10,5 %), Hustenbonbons (+ 6,4 %) und Kaugummi (+ 4,7 %) fingen das Minus etwas auf.

Bei Süßgebäck ging der Umsatz um 4,2 Prozent zurück auf 311,5 Mio. Euro (Absatz - 5,9 %; 52.100 t). Cookies (- 34,4 %), Gebäck- und Waffelmischungen (Packs - 19,6 %; Beutel - 13,3 %) sowie Waffeln mit Schokolade (- 13,9 %) waren Ausreißer nach unten. Saisongebäck indes verbuchte ein sattes Plus von 41,5 Prozent.

Drogeriemärkte legten mit 2,5 Prozent (+ 3,0 Mio. €) als einzige Vertriebsschiene zu. Stark rückläufig waren die Süßwarenverkäufe der großen Supermärkte (- 8,3 %; - 15,5 Mio. €), kleinen Verbrauchermärkte (- 3,7 %; - 20,6 Mio. €), großen Verbrauchermärkte (- 5,4 %; - 26,7 Mio. €) und Discounter (- 3,6 %; - 40,7 Mio. €).

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