„Mit dem heutigen Tag ist Halloren 1.0 abgeschlossen, und es beginnt die Phase Halloren 2.0“, erklärte Inhaber Darren Ehlert beim Pressegespräch. Ehlert bildet zudem seit 2019 mit Ralf Wilfer den Vorstand bei Deutschlands ältester Schokoladenfabrik. Mit Halloren 1.0 bezeichnete Ehlert die Zeit seit der Privatisierung, auf die nun die Neuausrichtung auf eine zukunftsfähige Strategie folgt.
Sinnbildlich dafür ist der Umbau des Schokoladenmuseums, das nunmehr mit einer Bean-to-Bar-Produktion und der Schokoladenwerkstatt für die Besucher noch attraktiver wird. Hinzu kommt der Launch der neuen Produktlinie Halloren Oh‘s und der frechen Pralinenmischung #isses, mit denen Halloren vor allem junge und jung gebliebene Verbraucher ansprechen will. Daneben bleiben die Original Halloren Kugeln weiterhin ein wichtiger Baustein in der Vertriebspolitik. „Es gibt weiterhin sehr viele Liebhaber des Klassikers“, weiß Ehlert.
Vor allem die Entwicklung im LEH stimmt das Management zusammen mit Klaus Lellé, Geschäftsführer der Hallenser Vertriebsgesellschaft mbH, optimistisch. In dem Unternehmen ist der Vertrieb von Halloren, Delitzscher, Böhme und Bouchard gebündelt. Darüber hinaus gab es auf die neuen Halloren Oh’s bislang eine sehr gute Resonanz in den Testmärkten. Halloren betreibt zudem fünf eigene Geschäfte in Halle/Saale, Dresden und Leipzig.
„Wir haben unsere Krisenjahre vor Corona gehabt und die Restrukturierung jetzt erfolgreich umgesetzt“, betonte der Unternehmenschef. Der Geschäftsabschluss 2021 mit einer „schwarzen Null“ und die 100-prozentige Eigenfinanzierung seien eine gute Basis, um nun neue Konzepte und Strategien aktiv umzusetzen. Der Umsatz für das vergangene Jahr beläuft sich auf 22,8 Mio. Euro – nach 23,8 Mio. Euro in 2020. Die Mitarbeiterzahl hat sich in den Vorjahren aufgrund der besonderen Fluktuation auf nunmehr 150 reduziert, wie Wilfer ausführte. Jetzt sei man indes wieder auf der Suche nach Fachkräften.
„Wir haben das komplette Sortiment und den gesamten Prozess einer gründlichen Überprüfung unterzogen und viele Punkte nun neu strukturiert“, erläuterte Wilfer. Das Halloren-Team setzt neben den neuen Linien und der Erlebniswelt auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz als viertes Standbein. In den kommenden Monaten werden großflächig Photovoltaik-Anlagen installiert und die Energie-Prozesse im Unternehmen optimiert, so Wilfer; auch an Geothermie denkt man bei Halloren, sofern die Voraussetzungen durch die Kommune dafür gegeben sind.