Die Verkaufsmenge der Gesamtproduktion ging 2021 um 19,5 Prozent zurück auf 28.138 Tonnen, der Branchenumsatz sank um 12,9 Prozent auf 279,2 Mio. Schweizer Franken. Der bereits im Vorjahr zu beobachtende Geschäftsrückgang ist laut Biscosuisse in erster Linie eine Folge der Coronavirus-Pandemie. Die politischen Rahmenbedingungen stellen aber ebenfalls eine Herausforderung dar. Die vom Parlament beschlossene Verteuerung des Schweizer Zuckers stelle in einem Umfeld, das bereits von steigenden Rohstoffkosten geprägt sei, einen zusätzlichen Nachteil für den Produktionsstandort Schweiz dar.
Im Inlandsgeschäft lagen 2021 sowohl die Verkaufsmengen (- 10,1 %; 5.075 t) als auch der Umsatz (- 7,3 %; 66,9 Mio. CHF) unter dem Vorjahresergebnis. Die Importe nahmen gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig um 3,8 Prozent und wertmäßig um 7,9 Prozent zu. Der Importanteil im Schweizer Zuckerwarenmarkt befindet sich mit 80,7 Prozent weiterhin auf sehr hohem Niveau und nahm gegenüber dem Vorjahr um weitere 3,0 Prozent zu. Zwischen 2019 und 2021 stieg der Marktanteil von Importeuren in der Schweiz von 76,7 auf 80,7 Prozent. Der größte Teil (48,5 %) der deutlich billigeren Importwaren wurde 2021 aus Deutschland eingeführt. Der Pro-Kopf-Konsum war mit 3,03 Kilogramm so hoch wie im Vorjahr.
Auch im Exportgeschäft mussten die Schweizer Zuckerwarenhersteller Rückschläge hinnehmen. Während die Verkaufsmenge der zwölf Biscosuisse-Meldefirmen um 21,3 Prozent auf 23.063 Tonnen sank, reduzierte sich der Umsatz um 14,5 Prozent auf 212,2 Mio. Schweizer Franken. Der Exportanteil an der Gesamtproduktion betrug im vergangenen Jahr 82,0 Prozent. 2021 wurden 92 Länder mit Schweizer Zuckerwaren beliefert. Dabei stand Deutschland mit einem Anteil von 25,5 Prozent auf dem ersten Platz der Liste der Exportländer, gefolgt von den USA (21,1 %), Frankreich (10,3 %) und Spanien (7,6 %).