Die deutsche Süßwarenindustrie befindet sich laut Verband „in der schwierigsten Situation seit dem Bestehen der Bundesrepublik“. Wie der BDSI im Rahmen des aktuellen Pressegesprächs weiter ausführte, sei das größte Damoklesschwert für die Unternehmen derzeit eine drohende Gasknappheit, die im schlimmsten Fall zum Stillstand der Produktion führen könnte. Hinzu kommen weitere Herausforderungen: Der Markt für wichtige Rohstoffe ist leergefegt, langjährig bestehende Lieferketten funktionieren nicht mehr.
Besonders hart bekommen die Hersteller die deutlichen Preiserhöhungen und vermehrt Lieferschwierigkeiten beim Einkauf wichtiger agrarischer Rohstoffe wie Weizen, Sonnenblumenöl, Sonnenblumenlecithin und Nüssen zu spüren. Auch die Kosten für Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl sind zuletzt deutlich gestiegen. Durch Preissteigerungen bei Dünge- und Futtermitteln verteuern sich auch andere Rohstoffe auf breiter Front.
Diese Belastungen seien in dieser Form bislang einmalig, die Belastungsgrenze sei erreicht. Einige Unternehmen würden sich um ihre Existenz sorgen. „Wir müssen gemeinsam mit der Politik und auch dem Lebensmittelhandel dafür sorgen, dass in den Supermärkten nicht ganze Regale leer bleiben. Dieses Risiko besteht auch für viele beliebte Süßwaren. Die Politik muss jetzt alle Maßnahmen prüfen, die dazu beitragen, dass die Hersteller von Lebensmitteln weiter produzieren können“, fordert Bastian Fassin, Vorsitzender des BDSI.