In eindringlichen Briefen an den Handel, die der Redaktion vorliegen, fordern sie, dass die bestehenden Kontrakte aufgehoben und angemessene Vertragsanpassungen im Hinblick auf Lieferfristen, Preise und gegebenenfalls auch Zutaten nachverhandelt werden müssen. Die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren sei derzeit auf allen Ebenen überschritten, heißt es.
Nachdem die Preise bereits in den vergangenen zwei Jahren krisenbedingt angezogen haben, ist die Situation durch die Ereignisse in der Ukraine und die Sanktionen extrem eskaliert. Bei Weizen und Sonnenblumenöl, aber auch bei vielen Rohstoffen für die Vorlieferanten, etwa die Verpackungshersteller, spielen Russland und die Ukraine eine bestimmende Rolle für die Märkte. Einige Rohstoffe sind derzeit nicht zu beziehen. Hinzu kommen explosionsartige Verteuerung bei Gas, Energie und den Transportkosten.
Die Firmen sprechen von „höherer Gewalt“ und ihrem Bemühen, mit allen Mitteln die Lieferfähigkeit aufrechtzuerhalten. Sie richten zugleich einen eindringlichen Appell an die Handelspartner, die systemrelevante Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen.