Europäisches Lieferkettengesetz: Deutsche Süßwarenindustrie fordert praxisorientierten Ansatz
Für die deutsche Süßwarenindustrie sind die verantwortungsvolle Gestaltung von Liefer- und Wertschöpfungsketten sowie Nachhaltigkeit wichtige Themen. Schon jetzt nehmen die Hersteller in Deutschland weltweit eine führende Rolle ein, setzen bereits 77 Prozent Kakao und über 90 Prozent Palmöl ein, welche nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert sind.
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) begrüßt den Vorschlag für ein europäisches Lieferkettengesetz. Allerdings sei für die deutsche Süßwarenindustrie die praxisgerechte Ausgestaltung der geplanten Regelung unverzichtbar.
„Die überwiegend mittelständischen Unternehmen aus Europa können Missstände in vielen anderen Teilen der Erde nicht allein beseitigen, erst recht nicht solche, an denen die Politik bisher gescheitert ist“, sagt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI. „Das geplante europäische Lieferkettengesetz muss deshalb für die Unternehmen in Europa auch umsetzbar bleiben.“ Die Richtlinie könne aus Sicht des BDSI nur dann ihre Wirkung entfalten, wenn nicht nur die Unternehmen in die Pflicht genommen werden, sondern wenn mit den Partnern in der Lieferkette zusammengearbeitet wird und sie unterstützt werden.