Lebensmittelverband Deutschland wirft Foodwatch Scheindebatten beim Kindermarketing vor
Bewegungsmangel aufgrund von Kita- und Schulschließungen und geschlossenen Sportstätten, eine wachsende Kluft zwischen sozial benachteiligten Kindern und Kindern aus Familien mit höherem Einkommen und auch eine unausgewogene Ernährung – die Corona-Pandemie hat bei der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen, lautet das Fazit des Lebensmittelverbands Deutschland.
Deshalb müsse man nun gemeinsam niedrigschwellige Angebote der Gesundheitsförderung machen. Dies gelinge aber nur mit zielorientierten Ansätzen und nicht mit Scheindebatten über Werbung, wie sie von Foodwatch geführt würden, erklärt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland.
Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts INSA Consulere im Auftrag des Zentralverbands der Deutschen Werbewirtschaft vom Mai 2021 möchten 71 Prozent der befragten Mütter und Väter weiterhin über Produktneuheiten und Innovationen im Lebensmittelbereich mittels Werbung informiert werden. Lediglich 16 Prozent sind demnach nicht daran interessiert. Gleichzeitig gab die deutliche Mehrheit der Befragten (76 %) an, dass sie sich selbst in der Verantwortung sehen, wenn es um eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder geht. Herstellern von Lebensmitteln (6 %) und dem Staat (3 %) wird nur eine sehr geringe Bedeutung beigemessen.