Für diesen Zeitraum verzichtet die EU ihrerseits auf Strafzölle auf verschiedene US-Waren, u. a. Schokoladenwaren, Erdnüsse, geröstete Mandeln und Pistazien, die sie als Gegenreaktion auf die US-Maßnahmen erhoben hatte. Im Exportgeschäft der deutschen Süßwarenwirtschaft ist der US-Markt von zentraler, strategischer Bedeutung. Nach der Statistik des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) verloren die von den US-Strafzöllen betroffenen Unternehmen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mengenmäßig insgesamt 7,6 Prozent ihrer Ausfuhren.
Wie die Lambertz-Gruppe, einer der stark betroffenen Gebäckhersteller, mitteilt, sind originale deutsche und europäische Cookies sowie auch Traditionsgebäcke wie Lebkuchen und Stollen bei den US-amerikanischen Verbrauchern überaus beliebt. Das Aachener Unternehmen hat seit einiger Zeit seine Handelsaktivitäten im US-Handel stark ausgeweitet und dazu die eigene Vertriebsgesellschaft Lambertz USA gegründet. 2019 verzeichnete Lambertz USA einen Umsatz von rund 26 Mio. Euro; danach geriet das US-Geschäft deutlich ins Wanken.