US-Strafzölle auf Feine Backwaren werden ausgesetzt

Der gestern ausgehandelte Kompromiss im schwelenden Handelsstreit zwischen der EU und den USA bringt für die deutschen Gebäckhersteller eine gute Nachricht.

In diesem Zusammenhang werden die massiven US-Strafzölle auf Feine Backwaren in Höhe von 25 Prozent, welche die Trump-Regierung im Oktober 2019 erlassen hat, nun für fünf Jahre ausgesetzt.

Für diesen Zeitraum verzichtet die EU ihrerseits auf Strafzölle auf verschiedene US-Waren, u. a. Schokoladenwaren, Erdnüsse, geröstete Mandeln und Pistazien, die sie als Gegenreaktion auf die US-Maßnahmen erhoben hatte. Im Exportgeschäft der deutschen Süßwarenwirtschaft ist der US-Markt von zentraler, strategischer Bedeutung. Nach der Statistik des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) verloren die von den US-Strafzöllen betroffenen Unternehmen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mengenmäßig insgesamt 7,6 Prozent ihrer Ausfuhren.

Wie die Lambertz-Gruppe, einer der stark betroffenen Gebäckhersteller, mitteilt, sind originale deutsche und europäische Cookies sowie auch Traditionsgebäcke wie Lebkuchen und Stollen bei den US-amerikanischen Verbrauchern überaus beliebt. Das Aachener Unternehmen hat seit einiger Zeit seine Handelsaktivitäten im US-Handel stark ausgeweitet und dazu die eigene Vertriebsgesellschaft Lambertz USA gegründet. 2019 verzeichnete Lambertz USA einen Umsatz von rund 26 Mio. Euro; danach geriet das US-Geschäft deutlich ins Wanken.

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