Gepa: neuer „Kakao-Plus-Preis“

Die Fairhandelsorganisation Gepa mbH, Wuppertal, hat ihren Mindestpreis für Bio-Rohkakao auf 3.500 US-Dollar pro Tonne erhöht, „damit Kinder statt Konzerne profitieren“, wie es in der Pressemitteilung heißt.
 

Darin sind 240 US-Dollar Fairtrade-Prämie und 300 US-Dollar Bio-Prämie ­enthalten. Durchschnittlich zahlt die Gepa laut Angaben ihren Partnergenossenschaften in Afrika und Lateinamerika sogar rund 3.700 US-Dollar inklusive Prämien. Damit liege der Preis 25,9 Prozent über dem Fairtrade-Mindestpreis inklusive Prämien und 56,1 Prozent über dem durchschnittlichen Kakao-Weltmarktpreis von 2020, heißt es weiter.

Wie Gepa berichtet, werden aktuell laut NORC-Studie der Universität Chicago 1,5 Millionen Kinder in Westafrika im Kakao-Anbau ausgebeutet. Gepa setzt dagegen auf besseres Einkommen der Familien und damit auch auf mehr Bildungschancen für die Kinder. Der neue „Kakao-Plus-Preis“, wie ihn Gepa nennt, als garantierte Absicherung nach unten leiste einen wichtigen Beitrag in der Debatte um existenzsichernde Einkommen, die im Kontext von ausbeuterischer Kinder­arbeit im Kakao-Sektor dringend sei, betont das Handelsunternehmen.

Die Gepa arbeitet bei diesem Thema eng mit der World Fair Trade Orga­nization zusammen. „Angespornt durch den CSR-Preis der Bundesregierung, wollen wir gerade den Konzernen ­zeigen, dass faire Preise, Sorgfalt und Verantwortung in transparenten Lieferketten keine unerfüllbaren Visionen sind. Wir brauchen dafür kein Gesetz, die Konzerne schon“, betont Gepa-Geschäftsführer Peter Schaumberger.

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