Starker Umsatzrückgang bei Schweizer Zuckerwarenherstellern

Die Schweizer Zuckerwarenhersteller blicken auf ein schwieriges Jahr zurück. 2020 verkauften sie insgesamt weniger Waren als im Vorjahr, wobei die Einbußen beim Branchenumsatz mehr als das Doppelte des Mengenrückgangs betrugen.
Die Verkaufsmenge der Gesamtproduktion ging laut Mitteilung des Branchenverbands Biscosuisse um 4,9 Prozent auf 34.961 Tonnen zurück, während der Branchenumsatz überproportional um 12,1 Prozent auf 321,0 Mio. Schweizer Franken sank. Im Inlandsgeschäft setzte sich der Negativtrend fort. Sowohl die Verkaufsmenge als auch der Umsatz lagen mit Rückgängen von 9,5 Prozent auf 5.664 Tonnen bzw. 9,9 Prozent auf 72,6 Mio. Schweizer Franken deutlich unter den Vorjahresergebnissen. Seit 2013 ist der Inlandsumsatz damit fast um 30 Prozent gesunken.

Die Importe nahmen gegenüber dem Vorjahr mengenmäßig um 0,6 Prozent und wertmäßig um 0,5 Prozent leicht ab. Der Importanteil im Schweizer Zuckerwarenmarkt befindet sich mit 78,3 Prozent weiter auf sehr hohem Niveau und nahm gegenüber dem Vorjahr um weitere 2,1 Prozent zu. Der größte Teil (38,5 %) der deutlich billigeren Importwaren wurde aus Deutschland eingeführt. Durch den rückläufigen Inlandsverbrauch sank der Pro-Kopf-Konsum um 3,4 Prozent auf 3,03 Kilogramm.

Auch im Exportgeschäft mussten die Schweizer Zuckerwarenhersteller Rückschläge hinnehmen. Während die Verkaufsmenge der 13 Biscosuisse-Meldefirmen um 4,0 Prozent auf 29.297 Tonnen sank, reduzierte sich der Umsatz überproportional um 12,7 Prozent auf 248,4 Mio. Schweizer Franken. Der Exportanteil an der Gesamtproduktion erhöhte sich aufgrund des rückläufigen Inlandsgeschäfts geringfügig auf 83,8 Prozent (2019: 83,0 %). Im Jahr 2020 wurden 87 Länder mit Schweizer Zuckerwaren beliefert. Dabei führten die USA mit einem mengenmäßigen Anteil von 30,4 Prozent weiter die Rangliste an, gefolgt von Deutschland (21,8 %), Frankreich (9,8 %) und Spanien (7,5 %).

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