„Die in Genossenschaften und anderen Verbünden des Mittelstandes organisierten Unternehmen aus mehr als 45 Branchen des Handels, des Handwerks und der Dienstleistungsbranche mit rund 2,5 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 400.000 Auszubildenden appellieren an Sie, die Wiederöffnung der lokalen Geschäfte ab dem 8. März 2021 zuzulassen“, heißt es in dem Schreiben. Derzeit drohe sich die aktuelle Situation im geschlossenen Non-Food-Einzelhandel zu einem volkswirtschaftlichen Fiasko zu verschärfen.
Die Autoren erwarten „verheerende soziale Auswirkungen durch den in seiner Reichweite und Geschwindigkeit nie gekannten Verlust von Geschäften in unseren Dörfern und Städten“. Vor diesem Hintergrund dürfe die Politik ein „Weiter so“ mit dem Lockdown unter Inkaufnahme von wirtschaftlichem Stilltand und Existenzkrisen, von Mangel an sozialen Bindungen und kulturellen Möglichkeiten nicht zulassen. „Die Folgen sind unabsehbar. Das, was ein langwieriger Lockdown vernichtet, ist weit mehr als ein Virus-Kollateralschaden“, mahnen Schwarzer und Dr. Veltmann. Stichworte wie Leerstandsquoten, Immobilienwerte und Beschäftigungsverluste müssten längst aufschrecken.
Auch mit zigtausend Entlassungen sei zu rechnen, wenn die Sperrung länger andauert, so der Brief. Und im Wortlaut heißt es weiter: „Wie sich nun immer deutlicher zeigt, ist die Ladenschließung keine zielführende Maßnahme gegen die Pandemie. Diese ernüchternde Erkenntnis ist umso bedrückender, als bereits heute absehbar ist, dass es ein noch größerer Teil mittelständischer Unternehmen nicht bis zur Ziellinie schaffen wird, wenn die Geschäfte nicht spätestens am 8. März wieder geöffnet werden.“