333 Jahre Lambertz: Inhaber Dr. Hermann Bühlbecker will die Gruppe gut durch das Jubiläumsjahr 2021 führen. (Foto: Lambertz)
333 Jahre Lambertz: Inhaber Dr. Hermann Bühlbecker will die Gruppe gut durch das Jubiläumsjahr 2021 führen. (Foto: Lambertz)

Lambertz-Führung zeigt sich mit Saisonverlauf 2020 zufrieden

Die Aachener Lambertz-Gruppe blickt auf ein außergewöhnliches, aber unter dem Strich zufriedenstellendes Saisongeschäft in den Monaten September bis Dezember 2020 zurück.
So verbuchte die Unternehmensgruppe eine gestiegene Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel. „Die großen Handelsgruppen haben unsere klassischen Herbst- und Weihnachtssortimente wieder in voller Breite hervorragend präsentiert und zudem auch mit bundesweiten Werbekampagnen – etwa mit TV-Clips, Video-Trailern, Plakat- und Social-Media-Aktionen – aufmerksamkeitsstark beworben“, kommentiert Dr. Hermann Bühlbecker, Alleininhaber der Lambertz-Gruppe, den Saisonverlauf.

Dank der Entwicklung im LEH konnte Lambertz die Umsatzausfälle in den anderen Vertriebskanälen kompensieren. „Die Corona-Krise hat natürlich auch in Bezug auf das Saisongeschäft mit Herbst- und Weihnachtsgebäcken zu einer Ausnahmesituation geführt. Negative Begleiterscheinungen waren sicherlich die Reduzierung von adventlichen Anlässen etwa Nikolaus- oder Weihnachtsfeiern, der Ausfall der Weihnachtsmärkte, die geringeren Besucherfrequenzen in den Innenstädten und die Umsatzrückgänge an Verkaufsstellen im Traveller-Markt, etwa an Bahnhöfen und Flughäfen“, erklärt Bühlbecker.

Zum erfreulichen Gesamtergebnis, das auf dem Niveau des vorangegangenen Saison liegt, haben laut Firma sicherlich auch die kühlen Wetterbedingungen, der Homing-Effekt und die Sehnsucht nach Normalität und Heimeligkeit in bitteren Zeiten beigetragen. „Umsatzzuwächse gab es zudem in unserem Online-Geschäft“, fasst der Lambertz-Inhaber die positiven Aspekte zusammen.

Dem stehen Umsatzverluste im Export gegenüber, die von strikten Lockdowns verursacht wurden etwa in Spanien und Frankreich. Die Reduzierung sozialer Kontakte führte zudem zu Absatzrückgängen im Segment Gebäckmischungen, die normalerweise vor allem im familiären Kreis und bei Konferenzen verzehrt werden. Trotz der anhaltenden Einschränkungen wird die Lambertz-Gruppe ihre Maßnahmen, die etwa die Bereiche Sortimentserweiterungen, Vertriebs- und Marketing-Projekte sowie Investitionsvolumen betreffen, auch in diesem Jahr wie geplant fortsetzen.

2021 steht dabei im Zeichen einer besonderen Jahreszahl. Lambertz besteht 333 Jahre und überschreibt das Jubiläum mit „Traditionskultur, Innovation und Optimismus“. Für Lambertz gelte es, die bisherige Unternehmensdynamik fortzuführen und auch neue Ziele anzupacken. Bühlbecker: „Stillstand oder gar Rückschritt sind diesbezüglich keine probaten Mitteln. Gerade auch, wenn es gilt, angesichts der allgemein schwierigen Wirtschaftslage unsere Arbeitsplätze zu sichern.“ Aktuell beschäftigt die Lambertz-Gruppe an ihren insgesamt acht Produktionsstandorten rund 4.000 Mitarbeiter.

Zur Gesamtsituation findet Bühlbecker warnende Worte: „In Teilen des Handels ist die Lage weiterhin sehr angespannt. Dies betrifft ja nicht nur den Süßwaren-Fachhandel im kleinen und großen Maßstab, der von Insolvenzen bedroht ist oder diese bereits beantragt hat, sondern auch Vertriebsschienen in Innenstadt-Lagen, in Shopping-Centern und im Traveller-Markt. Die Situation im Export, der mit einer Quote von über 60 Prozent bisher eine tragende Geschäftssäule der deutschen Süßwarenhersteller darstellte, ist ebenfalls kritisch.“

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