Auf das sich durch die behördlichen Maßnahmen verändernde Einkaufsverhalten reagierte Lindt & Sprüngli mit zahlreichen unternehmerischen Initiativen wie Heimlieferungen, Pick-Up-Services und dem Ausbau des E-Commerce. Als Folge verdoppelte sich das Online-Geschäft auf rund 5 Prozent des Umsatzes. Die globalen Einschränkungen und Reglementierungen zur Eindämmung der Pandemie wirkten sich auf wichtige Bereiche des Geschäfts von Lindt & Sprüngli aus. Das weltweite eigene Ladennetz litt unter Schließungen und tieferer Kundenfrequenz. Ostern und Weihnachten als wichtigste saisonale Geschenkanlässe waren ebenfalls betroffen. Große Auswirkungen auf die Verkäufe hatten die Restriktionen auf den Food-Service-Bereich in Nordamerika und die traditionellen Spezialitäten-Geschäfte in Italien. Das Travel-Retail-Business verzeichnete aufgrund des eingeschränkten Flugverkehrs ebenfalls starke Umsatzeinbußen.
Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die Lindt & Sprüngli Gruppe Erlöse von 4,02 Mrd. Schweizer Franken, was einer organischen Umsatzentwicklung von - 6,1 Prozent entspricht. Trotz den negativen Auswirkungen der zweiten Pandemiewelle liegt der Rückgang innerhalb der im Halbjahr 2020 bekanntgegebenen angestrebten Zielgröße von - 5 Prozent bis - 7 Prozent. Der Schweizer Franken verzeichnete im vergangenen Jahr gegenüber allen wichtigen Währungen erneut eine substantielle Aufwertung. Der resultierende negative Währungseffekt auf das konsolidierte Ergebnis führte zu einem Umsatzrückgang von 10,9 Prozent in der Heimwährung.
Lindt & Sprüngli wird das mit den Halbjahresergebnissen 2020 kommunizierte Ziel einer operativen Gewinnmarge (EBIT) von rund 10 Prozent im Jahr 2020 erreichen. Für 2021 ist der Premium-Schokoladenhersteller überzeugt, gestärkt aus dem herausfordernden vergangenen Jahr hervorzugehen. Lindt & Sprüngli ist weiter überzeugt, dass sich das positive Wachstum der Schokoladenmärkte und insbesondere des Premium-Segments auch in Zukunft fortsetzen wird.