DCH peilt Restrukturierung unter Corona-Schutzschirm an

Die Deutsche Confiserie Holding (DCH) mit Sitz in Wahlstedt, zu der die Unternehmen Arko, Hussel und Eilles gehören, hat heute Nachmittag Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt und stellt sich unter den Corona-Schutzschirm.
Das Amtsgericht Norderstedt folgte dem Antrag. Wegen starker Umsatzeinbrüche und den Corona-Beschränkungen sei dieser Schritt unumgänglich gewesen, so das Unternehmen. Die Löhne und Gehälter seien aber für drei Monate gesichert.

Während der vorläufigen Insolvenz sollen Rainer Eckert und Markus Kohlstedt, Sanierungsexperten von Eckert Rechtsanwälte, das Unternehmen unterstützen. „Die Restrukturierung unter dem Corona-Schutzschirm wird den Unternehmen die Möglichkeit geben, sich in Eigenregie neu aufzustellen“, sagte Eckert. „Es ist uns nicht leichtgefallen, den Insolvenzantrag zu stellen", sagte Patrick G. Weber, Geschäftsführer der DCH-Gruppe. Er sprach aber zugleich von einer großen Aufgabe und gab sich zuversichtlich, die Marken positiv in die Zukunft zu führen. Man sei stark durch die Corona-Beschränkungen belastet worden. Besonders die wichtigen Verkaufszeiträume um Ostern und Weihnachten seien im vergangenen Jahr weggebrochen. Der Umsatz sei durch die nur gering frequentierten Einkaufsstraßen und Shopping-Center ausgeblieben. Zum vorläufigen Sachwalter für Eilles und Hussel wurde der Rechtsanwalt Dietmar Penzlin bestimmt, und Tjark Thies von der Kieler Kanzlei Reimer Rechtsanwälte ist für Arko bestellt.

Die Unternehmensgruppe hat rund 1.600 Mitarbeiter und kam zuletzt auf einen Umsatz von 140 Mio. Euro. Unter den Marken Arko, Eilles und Hussel werden bundesweit rund 300 eigene Filialen betrieben. Hinzu kommen Filialen in Österreich, 46 Franchisebetriebe in Deutschland und Tschechien sowie rund 4000 Verkaufsstellen im Lebensmittelhandel.

Zum Newsletter anmelden

 
*