Der Produktionswert erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 4,1 Prozent auf 1,944 Mrd. Euro. In diesem Anstieg ist allerdings eine technische Korrektur der Meldesystematik beim Statistischen Bundesamt enthalten, wie der FFI mitteilt. Beim Gesamtmarkt kommt es dadurch zu einer Zurechnung, die einen unmittelbaren Vergleich mit dem Vorjahr nicht ermöglicht.
Aussagekräftiger ist daher die Entwicklung bei den Mitgliedern des Fachverbands, die zwei Drittel des Produktionswerts und etwas mehr als die Hälfte des Volumens der Gesamtbranche ausmachen. Bei den FFI-Mitgliedern stieg das Produktionsvolumen demnach um 2,3 Prozent, während der korrespondierende Produktionswert um 3,3 Prozent zunahm. Dies bestätigt laut FFI insgesamt eine Robustheit der Faltschachtel-Industrie, die in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich leicht gewachsen ist. Unabhängig davon bestehe aber nach wie vor ein hoher Preisdruck in Europa, heißt es in der Mitteilung weiter. Der rechnerische Produktionswert produzierter Faltschachteln ging um 5 Prozent auf 2.037 Euro/Tonne zurück.
„Wir haben bis zum Beginn der Corona-Krise von der gesamtökonomischen Situation mit guter Konsumlaune und höherer Anschaffungsneigung profitiert, stehen aber insgesamt in einem sehr starken europäischen Wettbewerb, dem wir uns aktiv stellen“, erklärte Andreas Helbig, Sprecher des FFI-Vorstands. Im europäischen Vergleich steht die deutsche Faltschachtel-Industrie für rund ein Fünftel des europäischen Produktionsvolumens. Damit ist sie etwa doppelt so groß wie Großbritannien, Frankreich oder Italien.