Schauspielerin Anke Engelke mit dem Fairtrade Award. (Foto: TransFair/Tobias Thiele)
Schauspielerin Anke Engelke mit dem Fairtrade Award. (Foto: TransFair/Tobias Thiele)

Schokoladenfirmen unter den Gewinnern der Fairtrade Awards 2020

Die Berliner Firma Koakult mit ihrem Kakaogetränk Koawach und der Schokoladen-Newcomer Tony‘s Chocolonely erhalten die diesjährigen Fairtrade Awards von TransFair Deutschland, ebenso Divine Chocolate von Fairtrade International.
 

Die beiden Organisationen TransFair - Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt e.V. (Fairtrade Deutschland) und Fairtrade International haben in diesem Jahr virtuell die Gewinner der Fairtrade Awards 2020 in verschiedenen Kategorien vergeben. In Deutschland hatte zuvor eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Handel, Verbraucherschutz und entwicklungspolitischen Organisationen, in fünf Kategorien die Nominierten und Gewinner ausgewählt.

Neben der Rewe Group in der Kategorie „Handel groß“ erhielt unter vielen anderen Preisträgern das Unternehmen Koakult bei den „Firmen groß“ den „Oscar des fairen Handels“. Bei seinem Wachmacher-Kakao mit Fairtrade-Guaraná habe das Unternehmen 2017 die gesamte Produktion auf Fairtrade umgestellt und damit einen wichtigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit getan, heißt es in der Begründung der Juroren.

Bei den Newcomern durften sich die Verantwortlichen der niederländischen Süßwarenunternehmen Tony‘s Chocolonely über den ersten Platz freuen, das seit 2019 seine bunten Schokoladentafeln ausschließlich aus physisch rückverfolgbarem Fairtrade-Kakao in Deutschland vertreibt. Darüber hinaus zahlt Tony’s Chocolonely seinen Kakaokooperativen einen sogenannten Living Income Reference Price, der über Fairtrade-Mindestpreis und -Prämie hinausgeht. Zu den Finalisten gehörte die fairfood Freiburg GmbH, ein junges Unternehmen, das zu 100 Prozent faire und biologische Nüsse und Trockenfrüche anbietet und Kooperativen bei der Umstellung auf Bio-Anbau unterstützt.

Neben dem Preis für Akteure in Deutschland wurden zeitgleich die Internationalen Fairtrade Awards verliehen. Preisträger sind hier u.a. der britische Schokoladenhersteller Divine Chocolate und die Kakao-Kooperative Asunafo in Ghana und Oxfam Fair Trade aus Belgien für die beste Kampagne.

Die Schauspielerin Anke Engelke überbrachte im Corona-Jahr die Glückwünsche per Video. „Die Preisträger zeigen, dass Fairtrade viel mehr ist, als ein Siegel mit Standards. Dass so viele verschiedene Menschen für mehr Fairness aktiv sind, macht uns zu einem starken Netzwerk und einer globalen Bewegung“, sagte TransFair-Vorstandsvorsitzender Dieter Overath.

Entwicklungsminister Gerd Müller ergänzte: „Mitten in der Coronakrise ist dies wichtiger denn je. Denn das Virus hat in Entwicklungsländern, wo viele unserer Produkte herkommen, zu einer dramatischen Wirtschafts- und Hungerkrise geführt. Lieferketten brechen zusammen, Millionen Menschen werden über Nacht arbeitslos und stehen buchstäblich auf der Straße – sie wissen nicht wie sie ihre Familie satt bekommen oder Medikamente kaufen können. Die Menschen brauchen unsere Solidarität. Dazu gehören mehr denn je faire Lieferketten, die den Menschen ein Leben in Würde sichern.“

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