Lambertz-Inhaber Dr. Hermann Bühlbecker ist vorsichtig optimistisch. Sorgen bereitet ihm allerdings der anhaltende „US-Handelskrieg gegen Kekse“. (Foto: Lambertz)
Lambertz-Inhaber Dr. Hermann Bühlbecker ist vorsichtig optimistisch. Sorgen bereitet ihm allerdings der anhaltende „US-Handelskrieg gegen Kekse“. (Foto: Lambertz)

Lambertz-Gruppe festigt ihre führende Position bei Saison- und Bio-Gebäck

Die Lambertz-Gruppe, Aachen, meldet eine stabile Entwicklung im Geschäftsjahr 2019/2020 (30. 6.) mit einem Zuwachs des Netto-Umsatzes um 1,8 Prozent auf insgesamt 637 Mio. Euro.
Die Gruppe mit rund 4.000 Beschäftigten investierte 2019/20 insgesamt über 20 Mio. Euro.

Der Anteil der Jahresgebäcke am Gesamtumsatz stieg weiter auf nunmehr 60 Prozent an, wobei es hier vor allem im Bereich der Bio-Sortimente ein überdurchschnittliches Plus von 5 Prozent gegeben hat. Lambertz habe frühzeitig das Thema Bio, Fairtrade, Nachhaltigkeit und Genuss vereint und das erfolgreiche Bio-Sortiment im Vorjahr weiter ausgebaut, schreibt das Unternehmen. Zum erfreulichen Gesamtergebnis haben laut Firmenangaben zudem der konsequente Ausbau des Online-Geschäfts, der Abverkauf über nationale sowie internationale TV-Verkaufssender und auch die stärkere Bevorratung durch die Verbraucher während der Lockdown-Monate beigetragen.

„Mit diesem Ergebnis bestätigt sich die Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte, dass die Nachfrage nach traditionellen Herbst- und Weihnachtsgebäcken weiterhin auf hohem Niveau konstant ist und auch kaum von kritischen Konjunktur-, Markt- oder Wetterbedingungen beeinflusst wird“, zog Dr. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Lambertz-Gruppe, ein erfreuliches Fazit. Zugute kommt dem Unternehmen auch die weitgehende Alleinstellung als ein Anbieter der zentralen, deutschen Traditionsgebäck-Gruppen mit EU-Herkunftsschutz wie Aachener Printen, Nürnberger Lebkuchen und Dresdner Stollen.

Im Einzelnen haben die Tochtergesellschaften Dr. Quendt 22 (Vorjahr: 22,5) Mio. Euro, und Lambertz Polonia 46,4 (Vorjahr: 45,5) Mio. Euro erwirtschaftet, während der Umsatz von Lambertz USA von 28 Mio. auf 26 Mio. Euro zurückging. Lambertz exportiert weltweit in rund 60 Länder, wobei die Exportquote leicht auf 23,5 Prozent zurückging. Hauptsächlich dafür verantwortlich waren die US-Strafzölle auf deutsche Süßgebäcke, die für Verunsicherungen im Verhältnis und in der Bedarfsplanung mit dem US-Handel gesorgt haben.

„Diese erhebliche Belastung in einem unsäglichen Zick-Zack-Kurs gefährdet unsere Exportleistungen der letzten Jahrzehnte erheblich“, kritisiert Bühlbecker. Zuletzt hatte die Gruppe das US-Geschäft erheblich ausgebaut, auch dank der eigenen Vertriebstochter. Original deutsche und europäische „Cookies“ und Traditionsgebäcke wie etwa Printen, Lebkuchen und Stollen sind bei den US-Verbrauchern überaus beliebt. Dieser Erfolg und die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den dortigen Handelsketten stünden nun zur Disposition, heißt es in der Pressemitteilung.

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