Aber auch das Geschäft im Inland stellte viele Hersteller von Süßwaren, Knabberartikeln und Speiseeis vor erhebliche Herausforderungen. Insgesamt 56 Prozent der Unternehmen meldeten laut BDSI im ersten Halbjahr 2020 Umsatzrückgänge. Die Hersteller erwarten zudem im zweiten Halbjahr 2020 in wichtigen Vertriebskanälen wie Kauf- und Warenhäuser, an Bahnhöfen, auf Flughäfen, in Süßwarenfachgeschäften sowie in Freizeiteinrichtungen, Kinos und auf Volksfesten keine schnelle Erholung. 64 Prozent der Hersteller schätzen die aktuellen Geschäftsaussichten schwieriger ein als im Vorjahr.
62 Prozent der Unternehmen verzeichnen im ersten Halbjahr 2020 einen Rückgang der Auftragslage, für das zweite Halbjahr 2020 erwarten immer noch 51 Prozent eine schlechtere Auftragslage als ein Jahr zuvor. Die Umfrage hat zudem ergeben, dass die Unternehmen durch die Corona-Pandemie bedingte Kostensteigerungen zu bewältigen haben, vor allem durch hohe Fehlzeiten von Mitarbeitern, die Implementierung von Abstandsregelungen und zusätzliche Hygienevorschriften in der Produktion, die schwierigere Beschaffung von Rohstoffen sowie eine sich verschlechternde Zahlungsmoral von Kunden.
Zu den besonderen Herausforderungen nannten die Unternehmen insbesondere Unsicherheiten im Personalmanagement und in der Produktionsplanung. Nach Auffassung des BDSI muss der konsequenten Stärkung der heimischen Wirtschaft und der Sicherung der Liquidität in den Unternehmen oberste Priorität der Politik eingeräumt werden, um Arbeitsplätze und Investitionen am Standort Deutschland zu sichern.