Sawade setzt Restrukturierung in Insolvenz in Eigenverwaltung fort

Der Berliner Pralinenhersteller Sawade GmbH setzt seine Restrukturierung in Insolvenz in Eigenverwaltung fort. Das Unternehmen hat dazu am 4. August 2020 das Eigenverwaltungsverfahren angemeldet.
Geschäftsbetrieb und Produktion laufen laut Mitteilung uneingeschränkt weiter. Alle fünf Sawade Läden in Berlin bleiben demnach geöffnet, und der Verkauf gehe unverändert weiter. Auslöser der finanziellen Krise sei die Corona-Pandemie. Sie habe zu einem Umsatzeinbruch infolge des Lockdowns geführt. Der 2019 begonnene Investorenprozess zur weiteren Expansion und Modernisierung sei ins Stocken geraten.

Die bisherigen Geschäftsführer Benno Hübel und Michael Nielius führen die Sanierung der Sawade GmbH im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung weiter. Die Gehaltszahlungen der 84 Mitarbeiter seien für die kommenden Monate über das sogenannte Insolvenzgeld sichergestellt. Ziel sei es, das Unternehmen stabil weiterzuführen und den reibungslosen Geschäftsbetrieb in den kommenden Monaten zu gewährleisten. Der Investorenprozess zur Restrukturierung und Expansion soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Als Sachwalter wurde Prof. Dr. Torsten Martini von der Kanzlei Leonhardt Rattunde bestellt.

Sawade wurde 2013 vom Ehepaar Melanie und Benno Hübel aus der Insolvenz übernommen. Ziel war die Restrukturierung des maroden Unternehmens innerhalb von drei bis fünf Jahren. Dieser Prozess hat mehr Zeit in Anspruch genommen als angedacht. Die Sawade GmbH hat eine gute Grundlage, um langfristig wettbewerbsfähig und profitabel zu arbeiten. Abgesehen vom Sondereffekt der Corona-Pandemie entwickelten sich Umsätze und Ergebnis nach Firmenangaben positiv.

Benno Hübel: „Wir haben die Marke Sawade in den letzten sieben Jahren wiederbelebt. Das Potenzial unserer Manufaktur ist groß. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt mit einem starken Team, unserer Produktion und unserem Vertriebskonzept. Wir sind an einem Punkt, an dem unsere Veränderungen und Investitionen greifen. Daher sind wir zuversichtlich, diese schwierige Phase infolge der Corona-Pandemie zu meistern.“

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