Lindt & Sprüngli: Halbjahresergebnis durch Pandemie beeinträchtigt

Nach einem starken Start von Lindt & Sprüngli in das Geschäftsjahr 2020 haben die verfügten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie während des Ostergeschäfts jedoch das Ergebnis im ersten Halbjahr stark beeinträchtigt und zu einem organischen Umsatzrückgang von 8,1 Prozent geführt.
Um die Auswirkungen auf das Jahresresultat zu minimieren, startete das Unternehmen gruppenweite Kostensenkungs- und Effizienzprogramme. Gleichzeitig werden die Werbeinvestitionen aufrechterhalten, um ein zukünftiges profitables Wachstum sicherzustellen. Zudem wirkte Lindt & Sprüngli mit unternehmerischen Initiativen den erwähnten Restriktionen entgegen. Zum Beispiel wurde der Onlinehandel über die bereits bestehenden lokalen Shops kurzfristig mit neu lancierten Online-Shops ausgebaut. Im Vorjahresvergleich verdoppelte sich das Onlinegeschäft.

Im Segment „Europa“ sank der Umsatz organisch um 4,9 Prozent. Die wichtigen Kernmärkte Deutschland und Frankreich erreichten ein leichtes Umsatzwachstum. Die Verkäufe in UK blieben stabil gegenüber dem Vorjahr. In Spanien und in Russland konnten die Umsätze im unteren einstelligen Bereich gesteigert werden. Skandinavien erzielte sogar ein zweistelliges Wachstum. Dagegen litt der Heimmarkt in der Schweiz sowie Österreich und Polen deutlich unter den Auswirkungen. Am stärksten betroffen war Italien.

Das Segment „Nordamerika“ verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen organischen Umsatzrückgang von 8,2 Prozent. Der Umsatz im Segment „Rest der Welt“ ging organisch um 18,4 Prozent zurück. Dabei wurden besonders die Ergebnisse im Travel-Retail-Business sowie die Märkte Brasilien und Japan, die über ein ausgeprägtes eigenes Ladennetzwerk verfügen, von der Pandemie belastet. Aber auch die Umsätze in Südafrika, China und Australien waren beeinträchtigt. Der weit verbreitete Lockdown traf den Bereich Global Retail mit weltweit rund 500 eigenen Shops am stärksten.

Der organische Umsatzrückgang im ersten Halbjahr beläuft sich auf 8,1 Prozent. Der Schweizer Franken hat sich einmal mehr gegenüber den meisten Währungen stark aufgewertet, was zu einem Rückgang der Verkäufe in Heimwährung um 12,7 Prozent auf 1,53 Mrd. Franken geführt hat. Der Betriebsgewinn EBIT ist von 126,2 Mio. Franken (Vorjahr) auf 17,1 Mio. Franken gesunken. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet Lindt & Sprüngli einen organischen Umsatzrückgang gegenüber 2019 in Höhe von 5-7 Prozent. Trotz des herausfordernden Umfelds habe Lindt & Sprüngli weiterhin Marktanteilsgewinne erzielt und blicke dank der soliden Finanzbasis und des starken Geschäftsmodells zuversichtlich in die Zukunft, heißt es in der Mitteilung.

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