Der (bereinigte) EBIT nahm um 6,7 Prozent in Lokalwährungen (+ 3,1 % in CHF) auf 311,5 Mio. Franken zu. Unter dem Strich verblieb ein Konzerngewinn von 203,7 Millionen Franken, was einem Anstieg von 7,5 Prozent in Lokalwährungen (3,1 % in CHF) entspricht. Der Anstieg sei durch die niedrigeren Netto-Finanzierungskosten unterstützt worden, während die Ertragssteuern mit 49,6 Mio. Franken in etwa gleich blieben, heißt es in der Mitteilung weiter.
„In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2019/20 haben wir ein starkes profitables Wachstum erzielt. Alle Regionen sind weiterhin deutlich stärker als der globale Schokoladenmarkt gewachsen“, erklärte Antoine de Saint-Affrique, CEO der Barry Callebaut Gruppe. In der Zeitspanne habe Barry Callebaut keine größeren Unterbrechungen der Produktionstätigkeit durch die Corona-Krise verzeichnet. Während das Industriekundengeschäft und Global Cocoa weniger stark betroffen sind, leide allerdings die Verkaufsmenge im Gourmet-Geschäft unter den staatlichen Beschränkungen des Besuchs von Geschäften und Restaurants. In China gibt es laut Konzernangaben hingegen Anzeichen für eine starke Erholung der Nachfrage.
Aufgrund der Unsicherheit auf den Finanzmärkten beschloss die Konzernführung vorsichtshalber, die revolvierende Kreditfazilität von insgesamt 1 Mrd. Euro mit einer Laufzeit von sechs Monaten in voller Höhe in Anspruch zu nehmen. Dadurch soll eine Alternative zum Commercial Paper Program der Gruppe geschaffen (die ungefähr 450 Mio. € entspricht) und der Zugang zu Liquidität verbessert werden. De Saint-Affrique erläuterte dazu: „Covid-19 ist ein Ereignis von großer Tragweite, das niemand vorhersehen konnte. Wir haben zwar Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um unseren Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Dennoch können die Auswirkungen auf Geschäftswachstum und Profitabilität zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht quantifiziert werden, da sie von Dauer und Schwere der Pandemie abhängen. In der Zwischenzeit bleiben wir unseren Mittelfristzielen verpflichtet, die mit dem Geschäftsjahr 2021/22 enden. Unsere globale Präsenz, eine starke Innovationspipeline, Diversität bezüglich Kunden und Kanälen zusammen mit der gewissenhaften Umsetzung unserer bewährten Strategie des ,smarten Wachstums‘ bilden eine solide Basis, um die COVID-19-Pandemie zu bewältigen.“