Süßwaren: Schokolade und Schokoladewaren, Kakao- und Schokoladenhalberzeugnisse, Kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen, Zuckerwaren, Feine Backwaren, Knabberartikel, Speiseeis, Kaugummi und Rohmassen (ohne kakaohaltige Brotaufstriche). Das Inlandsangebot und der Pro-Kopf-Verbrauch werden ohne Halberzeugnisse und Rohmassen errechnet. Quelle: BDSI
Süßwaren: Schokolade und Schokoladewaren, Kakao- und Schokoladenhalberzeugnisse, Kakaohaltige Lebensmittelzubereitungen, Zuckerwaren, Feine Backwaren, Knabberartikel, Speiseeis, Kaugummi und Rohmassen (ohne kakaohaltige Brotaufstriche). Das Inlandsangebot und der Pro-Kopf-Verbrauch werden ohne Halberzeugnisse und Rohmassen errechnet. Quelle: BDSI

ISM 2020: BDSI meldet stabile Entwicklung bei Absatz und Umsatz

Nach Schätzungen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), die anlässlich der Pressekonferenz zur 50. ISM in Köln präsentiert wurden, hat die Produktionsmenge der mehr als 200 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel im Jahr 2019 leicht um 1,2 Prozent mit auf ca. 3,7 Mio. Tonnen zugenommen.
Wertmäßig entwickelte sich die Produktion mit rund 12,5 Mrd. Euro (+2,3 %) etwas besser.

Die Zahlen basieren auf den verfügbaren amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und den Marktdaten der Marktforschungsinstitute. Trotz vieler Unwägbarkeiten im Welthandel steigerten die deutschen Unternehmen die Exportmenge von Süßwaren und Knabberartikel um 1,7 Prozent auf schätzungsweise 2,2 Mio. Tonnen, während der Exportumsatz um 3,0 Prozent auf rund 8,5 Mrd. Euro stieg.

Damit erreicht die Branche einen Exportanteil von mehr als 50 Prozent in der Menge. Rund 80 Prozent aller Süßwarenausfuhren werden in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert, doch steigt der Export in Drittstaaten seit Jahren kontinuierlich an. Die deutsche Süßwarenindustrie beschäftigte als viertgrößte Branche in der Ernährungsindustrie im Jahr 2019 stabil rund 50.000 Mitarbeiter.

Auf der anderen Seite stiegen die Einfuhren von Süßwaren und Salzigen Snacks im vergangenen Jahr laut BDSI um 3,9 Prozent auf ein Volumen von 1,6 Mio. Tonnen im Wert von 5,7 Mrd. Euro (+ 5,3 %) an. Damit ergibt sich ein Inlandsangebot in 2019 von knapp 2,6 Mio. Tonnen und ein Inlandsumsatz von schätzungsweise 8,5 Mrd. Euro (+2,3 %).

Neben der stabilen Entwicklung der Märkte machen der Süßwarenindustrie drastisch gestiegene Kosten zu schaffen. Vor allem die hohen Kosten wichtiger landwirtschaftlicher Rohstoffe belasten die Ertragslage von vielen Herstellern, heißt es in der Mitteilung des BDSI, insbesondere die Preise für Kakao, die im letzten Quartal 2019 an der Londoner Terminbörse das hohe Niveau von 2016 erreichten. Hinzu komme noch der Preisaufschlag in Höhe von 400 US-Dollar pro Tonne, den die beiden größten Kakaoerzeuger Elfenbeinküste und Ghana als sogenannte Living Income Differential (LID) vereinbart haben. Hinzu kommen ein dramatischer Anstieg der Preise für Gelatine in der zweiten Jahreshälfte 2019 sowie deutliche Preiszuwächse im vierten Quartal 2019 aufgrund international gestiegener Nachfrage bei Magermilchpulver, Haselnüssen und Mandeln.

Wie gewohnt zeigt die Süßwarenindustrie auf der ISM in Köln zahlreiche Neuheiten wie etwa Produkte mit Pflanzenproteinen, mit natürlichen Zutaten wie Nüssen, Hafer, Sesam, Ingwer oder auch mit getrockneten Beeren. Im Trend liegen zudem Süßwaren und Knabberartikel für den Verzehr unterwegs, häufig angeboten in wiederverschließbaren oder einzeln portionierten Verpackungen, wie der BDSI mittteilt. „Passgenaue Produkte für individuelle Verbraucherbedürfnisse bleiben im Süßwarenmarkt wichtig. Hierzu gehören auch zuckerfreie/zuckerreduzierte bzw. fettfreie oder fett-/salzreduzierte Süßwaren und Knabberartikel, sowie Produkte in Bioqualität oder mit nachhaltig angebauten Rohstoffen. Die Verbraucher finden somit ein sehr breites Angebot an unterschiedlichsten Produkten, so dass sie ihre Ernährung nach ihren individuellen Wünschen gestalten können“, erklärte dazu Bastian Fassin, Vorsitzender des BDSI und Vorsitzender des Arbeitskreises ISM, auf der Pressekonferenz.

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