Gysi AG Chocolatier Suisse stellt den Betrieb ein

Das Traditionsunternehmen Gysi AG Chocolatier Suisse in Bern wird 2020 den Betrieb einstellen. Dies berichteten die Rechtsanwälte Dr. Fritz Rothenbühler und Pablo Duc, Wenger Plattner, die als provisorische Sachwalter des Unternehmens eingesetzt wurden.
Wie es in der Mitteilung heißt, geschieht dies „bei guter Auftragslage“. Trotz ausgewiesener Erfolge am Markt könne die Firma die kritische Größe nicht nachhaltig sicherstellen, wobei auch die Wechselkursentwicklung beim Britischen Pfund dazu beigetragen habe. Während die Verschuldung des 1931 gegründeten Betriebs seit der Übernahme durch Thomas Gysi in dritter Generation vor 13 Jahren drastisch reduziert werden konnte, wurden nicht genügend Mittel erwirtschaftet, um auch den hohen Nachholbedarf an Investitionen in Gebäude und Anlagen zu decken, heißt es weiter.

Gysi verfolgt das Ziel, im Rahmen einer geordneten Liquidation sämtlichen Verpflichtungen nachkommen zu können. Im Detail hat der Nachlassrichter des Regionalgerichts Bern-Mittelland das Gesuch der Firma um provisorische Nachlassstundung gutgeheißen. Nun müssen die provisorischen Sachwalter die Geschäftstätigkeit der Gysi AG im Interesse sämtlicher Gläubiger beaufsichtigen und die finanzielle Lage sowie die Aussicht auf Sanierung beurteilen.

Laut Angaben beabsichtigt das Unternehmen, während der Dauer der Nachlassstundung bereits vorhandene und neue Aufträge – insbesondere rund um das Ostergeschäft – auszuführen und die betriebliche Tätigkeit danach geordnet herunterzufahren. Die provisorischen Sachwalter werden zusammen mit dem Management während der provisorischen Nachlassstundung auch prüfen, ob und wie allenfalls einzelne Betriebsteile längerfristig weiterbetrieben und Mitarbeiter auch in Zukunft beschäftigt werden können.

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