Als größte Herausforderung für die deutsche Süßwarenindustrie wird derzeit der Brexit angesehen. Im wichtigen Exportgeschäft mit Großbritannien sind noch viele praktische Fragen offen. Das Vereinigte Königreich (UK) ist sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene ein wichtiger Partner der Süßwarenbranche mit intensiven Verflechtungen bis auf Unternehmensebene. Rund 5 Prozent der deutschen Süßwarenproduktion im Wert von rund 750 Mio. Euro werden nach Großbritannien exportiert.
Zu den Schwierigkeiten für die Unternehmen zählt die Rekrutierung von Fachkräften. „Die Gewinnung von Fachkräften gehört zu den zentralen Herausforderungen für die Unternehmen“, sagt Stephan Nießner, Vorsitzender des BDSI. „Viele Hersteller berichten, dass sie für die Produktion nicht genügend geeignete Mitarbeiter finden, um freie Stellen zeitnah besetzen zu können. Besonders fehlt es an qualifizierten Facharbeitern wie Elektronikern, Schlossern, Maschinenführern und Süßwaren-Technologen. Aber auch die Suche nach Hilfsarbeitern und Minijobbern gestaltet sich für viele Unternehmen immer schwieriger.“ Weitere Risiken sehen die Unternehmen in der Wetterlage, besonders vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Extremwettertemperaturen im vergangenen Jahr, bei dem die Umsätze von Schokoladenwaren und Feinen Backwaren hinter den Erwartungen zurück blieben.