Karl Huober in seinem BrezelMuseum in Erdmannhausen
Karl Huober in seinem BrezelMuseum in Erdmannhausen
15.05.2019 | Industrie

Karl Huober ist verstorben

Wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag ist Karl ­Huober, seit 1980 geschäfts­führender Gesellschafter und Spiritus rector der Firmengemeinschaft Huober Brezel und ErdmannHauser, verstorben.
Der Anthroposoph, Volkswirt und Philanthrop übernahm das väterliche Erbe in schwieriger wirtschaftlicher Zeit und stellte den Betrieb in den folgenden Jahren völlig neu auf. So war Huober Brezel ab 1996 der erste Hersteller außerhalb des Naturkostbereichs, der sein gesamtes Traditionssortiment komplett in Bio-Qualität herstellt. Sein ganzes Engagement galt nicht nur dem ökolo­gischen Landbau. Neben der „Partnerschaft mit der Natur“ lag ihm gleicher­maßen das Soziale als „Vertrauen in den Menschen“ und auch die Wirtschaft als „Leistung durch Verantwortung“ am Herzen.

Er richtete sein Augenmerk weit über die Fabrik und das Geschäftsleben hinaus auf größere, geistige Zusammenhänge. Sein Wirken unterstreichen viele ­Initiativen wie z. B. die ­ErdmannHauser Saatgutkampagne, mit der die Firma seit 20 Jahren die Arbeit der biologisch-dynamisch arbeitenden unabhängigen Getreidezüchter unterstützt, und die ErdmannHauser Bildungs-Initiative als Hilfestellung zur Bildung der individuellen Gedankenkräfte und zur Schulung des Menschenwillens.

2016 eröffnete Huober das BrezelMuseum, und mit der jährlich stattfindenden Aktion „Zukunft Säen“ richtet sich das Unternehmen, das heute in dritter Generation von Arlend und Johannes Huober geführt wird, vor allem an Kinder. „Man kann Lebensmittel nicht wie in einer Fabrik herstellen. Es bedarf auch der Wärme durch den Menschen. Wir müssen geistesgegenwärtig werden. Es reicht nicht mehr, nur zu bewahren, wir müssen auch aktiv heilen.“ Diese Worte, gesprochen bei „Zukunft säen“ im Herbst 2018, kennzeichnen das Denken von Karl Huober, das tief in der Lehre von Rudolf Steiner verankert war.

Die Trauerfeier findet am 17. Mai um 13.15 Uhr auf dem Ostfriedhof in Ludwigsburg (Oßweil) statt.

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