27.02.2019 | Industrie, International

Läderach schließt deutschen Produktionsstandort in Dillenburg

Das Glarner Familienunternehmen Läderach wird künftig nur noch in der Schweiz produzieren. Dazu baut Läderach die Kapazitäten am heimischen Produktionsstandort in Ennenda aus und schließt den Produktionsstandort im hessischen Dillenburg.
Die Chocolaterien in Deutschland bleiben laut Mitteilung erhalten und werden weiter ausgebaut. Für die Mitarbeiter im deutschen Betrieb werden verschiedene Unterstützungsmaßnahmen angeboten, unter anderem Vorruhestandsregelungen oder ein Wechsel in die Schweiz. Entlassungen sind nach Firmenangaben dennoch unvermeidlich.

Der Hauptsitz von Läderach in Ennenda hatte schon bisher die Produkte für alle Läderach-Chocolaterien produziert. Ein Teil der Halb- und Fertigprodukte für professionelle Abnehmer war seit 1981 aber im hessischen Dillenburg hergestellt worden. Trotz mehrerer strategischer Initiativen und Investitionen von über 10 Mio. Euro in diesen Standort sei es in den vergangenen zehn Jahren nicht gelungen, den deutschen Produktionsstandort als eigenständigen, selbsttragenden und von der Schweizer Marke unabhängigen Geschäftszweig zu etablieren. Das Unternehmen hat deshalb entschieden, den Standort Dillenburg vollständig und per sofort zu schließen. Von der Maßnahme sind 134 unbefristete Mitarbeiter betroffen. Mit dem Produktionsstandort schließt nach Ostern 2019 auch die Outlet-Filiale Dillenburg.

„Dieser Entscheid fällt uns gerade auch als Familienunternehmen sehr schwer und stimmt uns traurig“, so Johannes Läderach, CEO und Enkel des Firmengründers. Es liege dem Unternehmen am Herzen, Härtefälle zu vermeiden. Läderach hat substanzielle finanzielle Mittel zur Abfederung der Stilllegung bereitgestellt. Es werden einerseits für langjährige, ältere Mitarbeiter (Jahrgang 1960 und älter) individuelle Vorruhestandslösungen geprüft und andererseits, ob Mitarbeiter in die Schweizer Produktion wechseln können.

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